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30.11.23 –
Grüne informieren sich über die Vorteile der Holzbauweise
Für das vergangene Treffen der Vilsbiburger Grünen hatte Felix Baldauf einen interessanten Vortrag zum Thema Holzbau vorbereitet. Er ist Zimmerer und Master im Holzbau und Energieeffizienz und konnte auch von einem eigenen Bauvorhaben berichten. Vor allem die Möglichkeiten des kommunalen Holzbaus interessierten die Zuhörer
Die Liste der Vorteile für den Holzbau ist ebenso lang wie beeindruckend. Holz ist ein natürlicher Baustoff, der nachwächst und pro Kubikmeter circa eine Tonne CO2 speichert und damit sehr klimarelevant ist. Holz wächst in der Region, stärkt damit die heimische Wirtschaft und macht Waldwirtschaft lohnender.
Beim Bauen mit Holz hat man auch den Vorteil, dass Holzhäuser in Hallen vorgefertigt werden und dann in kürzester Zeit aufgestellt werden können. Somit entfallen Trocknungszeiten wie im herkömmlichen Bau.
An Ort und Stelle, im Denkmalladen, konnten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen überzeugen, dass Holz stabil und langlebig ist. Man saß vor einer 450 Jahre alten massiven Holzwand.
Die guten Dämmeigenschaften helfen nicht nur im Winter Wärme zu speichern, die große Masse des Holzes hält das Haus im Sommer im Inneren kühl, was andere Dämmmaterialien wie Mineralwolle nicht schaffen.
Felix Baldauf wies auch auf das angenehme Wohnklima in einem Holzhaus hin. Holz hat durch seine ätherischen Öle eine beruhigende und antibakterielle Wirkung. Ein Holzhaus ist ein Wohlfühlhaus, vor allem wenn, auch bei der Holzständerbauweise, weitere natürliche Materialien wie Lehm und Stroh verwendet werden
Dem Holzhausbau sind keine Grenzen gesetzt, in der Hamburger Hafen-City wird gerade eines mit 19 Stockwerken gebaut. Auch der Brandschutz macht hier keine Probleme.
Da wundert man sich, dass zum Beispiel die neue Realschule in Vilsbiburg laut Auskunft der Architekten und des Landkreisbauamts nicht in Holz gebaut werden kann, bemerkte Michaela Feß.
Überhaupt waren die Möglichkeiten des kommunalen Holzbaus ein wichtiger Punkt in der Diskussion an diesem Abend. Angelika Stumpf begrüßte, dass bei den letzten Kindergartenbauten schon mit Holz gebaut wurde. Aber auch alle weiteren geplanten Gebäude könnten aus Holz gebaut werden, meinte Dr. Manfred von Dewitz. Es gibt durchaus Beispiele für gelungene Schulbauten in Holz wie das Schmuttertal-Gymnasium im Landkreis Augsburg.
Der Referent betonte auch das Potential für Nachverdichtung durch Aufstockung bestehender Häuser. Das schont Fläche, es ist keine zusätzliche Infrastruktur nötig und es stärkt den Stadtkern.
Nach den etwas höheren Kosten gefragt, verwies Felix Baldauf auf die Lebenszykluskosten, die bei jedem Bau berücksichtigt werden müssen. Von den Energiekosten bis zum Recycling ist die finanzielle Bilanz nicht schlechter als bei konventioneller Bauweise. Der einzige Nachteil sei das größere Knowhow, das bei Planung und Konstruktion nötig ist. Aber bei steigender Nachfrage ist dies wohl nur eine Frage der Zeit. Dass die Nachfrage bislang nicht erheblich höher ist, liegt an dem noch fehlenden Knowhow bei Planung und Konstruktion. Das sollte nach Ansicht des Referenten aber nur eine Frage der Zeit sein.
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