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24.03.24 –
Das Vorhaben des Landkreises, die in den 70ern errichtete Realschule Vilsbiburg abzureißen und neu zu bauen, kritisiert die Grüne Kreistagsfraktion in ihrem kürzlich gestellten Antrag.
„Wir haben es uns nicht leicht gemacht, aber sind zum Entschluss gekommen, einen Antrag für eine Generalsanierung statt einem Neubau zu stellen, neben ökologischen Gründen vor allem, um Geld zu sparen angesichts der sehr angespannten Haushaltslage“ betont die Fraktionssprecherin Michaela Feß.
Es ist sehr plausibel, dass die Kosten für eine Generalsanierung und Erweiterung der bestehenden Schule günstiger sind als ein kompletter Neubau. Solange kein ausgearbeiteter Entwurf für die Sanierung und Erweiterung vorliegt, kann das nicht bewiesen werden, aber auch nicht das Gegenteil. Genau gerechnet wurden nämlich nur die Kosten von ca. 90 Millionen Euro für den Neubau.
Erfahrungen mit durchgeführten erfolgreichen Generalsanierungen sprechen für sich.
Barrierefreiheit wie es das Baugesetzbuch vorschreibt, kann auch durch eine Generalsanierung erreicht werden. Artikel 48 sieht vor, dass die Schulen im erforderlichen Umfang barrierefrei sein müssen und alle für dieSchüler:innen relevanten Räume erreichbar sein müssen. Somit steht eine Generalsanierung der Barrierefreiheit nicht im Weg.
„Wenn es politisch gewollt und bezahlbar ist, dann kann man mit einem Neubau jeden einzelnen Raum barrierefrei erreichbar machen. Wir können das Gebäude für die aktuellsten pädagogischen Konzepte neu bauen. Das ist aber dann eine Frage des Standards und des Anspruchs, den sich der Landkreis derzeit nicht leisten kann. Guter Unterricht kann auch in gut sanierten Räumen stattfinden.“, so der Fraktionssprecher Martin Schachtl.
Für die Grünen war auch der zusätzliche CO2- Ausstoß für einen Neubau ein wichtiges Argument. Viele Tonnen Beton im Rohbau werden abgerissen und müssen neu produziert werden.
Wie im jüngsten Bericht im BR-Kulturmagazin Capriccio über die Realschule deutlich wurde, verlieren wir mit dem Abriss der Aula auch ein wichtiges Kulturdenkmal.
Die Fraktion war sich einig, dass eigene Standards überdacht werden müssen und Sparmöglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden dürfen, auch wenn dafür lange gefällte Entscheidungen geändert werden müssen.
Der Antrag der Grünen mit Linke/Mut wurde am 26. Februar vom Bauausschuss des Kreistags abgelehnt.
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