Aktuelles aus Essenbach

Unser Blick auf die letzte Stadtratssitzung am 18./19. Juni 2012

30.06.12 –

1.  Antrag auf Bebauung eines Grundstücks an der Gruber Straße

Schon beim Bebauungsplan Grub lehnte die Regierung (das Landratsamt?) die Bebauung an der Gruber Straße komplett ab. Um das Baugebiet Grub nicht zu gefährden, wurde der Bereich Gruber Straße von der Stadt damals ausgeklammert. Sechs Parzellen wurden später – wie den Besitzern der Grundstücke versprochen –
zu Baugrundstücken gemacht.
Jetzt lag dem Stadtrat ein Antrag vor, auch für das letzte verbleibende schmälere Mittelstück die Baugenehmigung zu geben.
Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt stimmte zwar mit großen Bedenken zu, der Stadtrat lehnte aber auch mit unseren Stimmen den Antrag ab. Wir meinen sechs Bauplätze in einem wertvollen Biotop am Schöxweiher sind genug.


2.  Das energetische Konzept der neuen Kinderkrippe am Kirchenweg

Entspricht das Gebäude der neuen Kinderkrippe den hohen energetischen Anforderungen der Klimakommune Vilsbiburg? Vor allem nach dem Beschluss des Stadtrats, dass neue Gebäude(teile) nur im Passivhausstandard gebaut werden dürfen, interessierte uns diese Frage brennend.
In der Sitzung stellte Architekt Neumeister auf unseren Antrag hin sein energetisches Konzept vor. Obwohl eine Bauteileheizung im Sockel eingebaut wird, um die Mauer und die Innenwände auch bei niedrigen Temperaturen trocken zu halten, sind die Anforderungen an ein energetisch zeitgemäßes Gebäude erfüllt.


Auch mit unseren Stimmen wollte der Stadtrat der Bauverwaltung nicht die Erlaubnis geben, zur Beschleunigung des Baufortschritts Entscheidungen ohne Bauausschuss oder Stadtrat zu treffen. Für uns ist es wichtig, dass die Gremien, aber vor allem über die Presse die Öffentlichkeit, ständig auch über kleinere Entscheidungen informiert wird, auch wenn damit die eine oder andere Sitzung kurzfristig einberufen werden muss.


3. Architektenwettbewerb statt Investorenwettbewerb für das Gelände am Alten Bauhof

Nach der Beratung durch den in der Sitzung anwesenden Architekten Oberpriller wurde uns klar, dass nur ein Architektenwettbewerb gute Bauqualität an dieser wichtigen Stelle in der Innenstadt schaffen kann. Investoren haben in erster Linie Interesse an der Rentabilität eines Objekts und nicht unbedingt an architektonischer Qualität wie viele Beispiele in unserer Stadt zeigen. In Landshut ist das jüngste  Ergebnis eines Investorenwettbewerbs am Kaserneneck zu besichtigen. Jeder möge sich seine Meinung selbst über die Qualität bilden.
Gute Architekten arbeiten laut Herrn Oberpriller aus verschiedenen Gründen nicht gerne für solche Wettbewerbe mit Investoren zusammen. Nach dem guten Entwurf eines Architekten würden sich aber, wie die Erfahrung gezeigt habe, leicht Investoren finden lassen, die dann bauen.
Wir als Stadträte haben  Verantwortung für gutes Bauen in der Stadt.

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