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Thematisch große Überschneidungen bei GEW und Grünen in der Bildungspolitik

09.10.18 –

„Wir alle wollen, dass die Kinder mit viel Freude in einer kindergerechten Umgebung begierig lernen und dass ihnen die Lust am Lernen ein Leben lang nicht vergeht. Dafür braucht es in Bayern allerdings neue Konzepte“, lacht Marlene Schönberger.

Die grüne Landtagskandidatin traf sich mit dem Sprecher des GEW Ortsvereins Dingolfing-Landau Karlheinz Unfried, um über die anstehenden Landtagswahlen zu diskutieren. Schönberger ist nicht nur selbst GEW Mitglied, sie hat Bildungspolitik auch zu einem ihrer zentralen Wahlkampfthemen erklärt.

„Die GEW hat als Gewerkschaft in erster Linie natürlich die in der Schule und in anderen Bildungseinrichtungen Tätigen im Blick. Hier sind die in Bayern immer noch vorhandenen Befristungen der Arbeitsverträge und die notorische Unterbesetzungen wichtige Themen“, erläutert Unfried. „Aber auch der Gesundheitsschutz ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Schule – ich erinnere nur an die Lärmbelastung und leider auch die Ausdünstungen von giftigen Schadstoffen in den Gebäuden.“

Den Punkt „Schulbau“ sieht Schönberger als eine von vielen gemeinsamen Sachen. Denn hier geht es zum Einen eben um die Baubiologie der Gebäude, die „auf keinen Fall krank machen“ dürften, zum anderen aber auch um eine „pädagogische“ Architektur, die den großen Herausforderungen der modernen Schulpolitik, nämlich „Inklusion, Digitalisierung und gebundender Ganztag“ gerecht werden müsse.

Für Schönberger ist die grundlegenden Frage die Bildungsgerechtigkeit. „Nach wie vor hängen die Bildungschancen der bayerischen Kinder von ihrer sozialen Herkunft ab. Und damit nicht genug: Alleine in Bayern können eine Million Menschen nicht richtig lesen und schreiben. Das ist ein Skandal. Dennoch beweihräuchert sich die CSU für ihre Bildungskonzepte und die Debatte wird darüber geführt, ob das Gymnasium nun acht oder neun Jahre dauern soll. Das ist doch zynisch.“ Die grüne Politikerin sieht darum auch Bedarf für grundlegenden Veränderungen. „Damit alle Kinder die gleichen Chancen bekommen, brauchen wir ein längeres gemeinsames Lernen und ein flächendeckenden gebundenen Ganztagesangebot, bei dem nicht nur Mathe und Deutsch, sondern auch Kultur und Sport auf dem Stundenplan stehen“.

Sowohl Unfried als auch Schönberger sind sich darüber im Klaren, dass diese wichtigen Ziele nur mit mehr qualifiziertem Personal umzusetzen sind.

Ein sehr großes Problem ist für den GEW-Mann die Tatsache, dass es eine sehr unterschiedliche Bezahlung von Lehrkräften gibt: „Es wird höchste Zeit, dass alle Lehrberufe in gleichem Maße Anerkennung, sprich das gleiche Gehalt erhalten. Die Arbeit des Grundschullehrers ist genauso wichtig, wie die der Gymnasiallehrerin“.

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