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18.01.23 –
Der Klimawandel macht auch vor dem Freistaat keinen Halt, so bliebe Bayern selbst bei der Einhaltung des 1,5°C-Ziels von den Folgen der globalen Erwärmung nicht verschont. Wie diese aussehen werden und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, haben Expert*innen aus Politik, Gewerkschaft und Landkreis mit Prof. Dr. Markus Schmitt von der Hochschule Landshut in einer spannenden Paneldiskussion besprochen.
„Uns ist allen klar, dass der Klimawandel kommt. Die Folgen, die er mitbringt, müssen wir eindämmen, bekämpfen und einen Umgang damit finden“, so der Organisator der Veranstaltung, Landtagskandidat der Grünen, Johannes Hunger. „Vor allem müssen wir jetzt damit anfangen, weil uns die Zeit für langes Warten fehlt. Hier muss der Freistaat schnell weg von den klimaschädlichen fossilen Energieträgern und mehr in die Anpassung an Klimafolgen investieren!“
Der Landkreis Landshut setze künftig vermehrt auf die Absicherung vor Starkregenereignissen, um sich den Klimafolgen anzupassen. Darüber hinaus wird mehr auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die energetischen Optimierungen der Gebäude gesetzt, so Klimaschutzmanager André von Mensenkampff.
Dass vor Ort jedoch trotzdem noch große ungenutzte Potentiale in Bezug auf Windkraft liegen, muss auch deutlich werden, so Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger. „Für die Klimaanpassung vor Ort ist es ganz wichtig, dass die Landschaft mehr Wasser speichern kann. Außerdem sind Gewässerrandstreifen für den Hochwasserschutz und die Biotopvernetzung entscheidend. Durch die Randstreifen und auch durch Hecken zwischen den Feldern kann zusätzlich effektiv gegen Erosion geschützt werden.“
„Die Folgen des Klimawandels zeichnen sich schon längst spürbar ab: Extremwetterereignisse stehen mittlerweile auf der Tagesordnung. Überschwemmungen wie bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal oder Waldbrände, wie sie im letzten Jahr in vielen Teilen Deutschlands vorkamen, werden in den nächsten Jahren immer häufiger auftreten“, so der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge, MdB Leon Eckert. „Umso wichtiger ist es, dass wir eine Elementarschadengrundversicherung einführen, welche Schäden, die durch Naturkatastrophen verursacht wurden, abdeckt. Diese werden durch den Klimawandel nur noch häufiger werden und deswegen müssen wir den Menschen die Chance zur Absicherung bieten.“
Insbesondere auf die Situation der Beschäftigten in der Region ging der DGB-Geschäftsführer Andreas Schmal ein. „Direkte Folge des Klimawandels wird sein, dass z.B. bei der steigenden Zahl an Tagen mit Extremtemperaturen die gesundheitliche Belastung für Beschäftigte in den Blick genommen werden muss. Es wird in bestimmten Branchen zu Arbeitsplatzverlusten kommen, die andernorts durch veränderte Arbeitsplätze wieder aufgefangen werden müssen. Die E-Mobilität und der klimafeste Umbau der Infrastruktur bewirken Existenzsorgen, andererseits wird die Arbeit sicher nicht ausgehen. Weiterbildung und geringere Unterschiede in der Bezahlung müssen dafür sorgen, dass die Menschen die unvermeidlichen Veränderungen mittragen können. Für mich ist es aber auch entscheidend, dass wir den Menschen vor Ort weiterhin ausgezeichnete Perspektiven für gut bezahlte und sichere Arbeit bieten, auch das müssen wir unter Klimafolgenanpassung begreifen.“
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