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24.10.11 –
Die Windkraftanlage in Oberwaltenkofen war Ziel einer Exkursion der Grünen Adlkofen.
Seit 1997 steht in Oberwaltenkofen, Gemeinde Ergolding, das Windrad der Familie
Oberhauser. Es war das erste in Niederbayern und wurde anfangs belächelt und kritisiert.
Trotzdem wurde 1995 von Landratsamt die Genehmigung für die 600-KW-Anlage erteilt.
Seither ist das Rad Besuchermagnet für Sparziergänger und Gruppen aus dem ganzen
Landkreis. Informationen aus erster Hand erhielt die Besuchergruppe der Grünen bei einer
Führung der Familie Oberhauser.
„Wir haben in den letzten Jahren viele Stimmungsschwankungen in der Bevölkerung miterlebt“,
erzählt Elisabeth Oberhauser. Doch seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima hat das Interesse der
Bevölkerung deutlich zugenommen, die Windkraft wird heute mehrheitlich gut geheißen.
Wöchentlich melden sich bei der Familie Oberhauser Gruppen für Führungen an.
Mittlerweile ist die Anlage in Oberwaltenkofen, die vor 14 Jahren insgesamt 1,4 Millionen Mark
kostete, nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik: Der Turm des Windrades ist 60 Meter
hoch, heute würde man ihn um 30 oder 40 Meter erhöhen. Auch der Flügeldurchmesser von 45
Metern ist heute nicht mehr zeitgemäß. Bisher funktioniert die Technik einwandfrei, teure und
aufwändige Reparaturen sind bisher nicht nötig gewesen. Obwohl für die Wartung und
Instandhaltung der Anlage jährlich 5 000 bis 8 000 Euro gerechnet werden müssten, ist das Windrad
durch einen Jahresertrag von 45 000 bis 55 000 Euro durchaus rentabel.
Als wäre das Windrad von außen nicht beeindruckend genug, bestand für schwindelfreie Besucher
die Möglichkeit, das Windrad zu besteigen. Eine Leiter führt senkrecht nach oben in den Turm.
Während des Aufstiegs ist man durch Seile gesichert. „Anstrengend, aber ein super Erlebnis“,
schwärmte eine mutige Turmbesteigerin.
Das Windrad ist übrigens auch aus nächster Nähe fast geräuschlos. Nur wenn sich der Kopf des
Turmes im Wind dreht, hört man am Boden ein leichtes Surren. „Jede Straße ist lauter“, stellten die
Teilnehmer fest.
Am Schluss der Führung berichtete Familie Oberhauser noch von einer im Rahmen einer
Masterarbeit an der Universität München durchgeführten Bürgerbefragung, die darlegt, dass sich
keiner der befragten Anwohner der benachbarten Bauernhöfe durch das Windrad gestört fühlt.
Einer bezeichnet darin das Windrad sogar als „Wahrzeichen von Oberwaltenkofen“.
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