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Grüne fordern mehr Gerechtigkeit und Anschlüsse im öffentlichen Verkehr

29.08.22 –

Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag beschäftigen sich mit dem kommenden Nahverkehrsplan, der Erweiterung des Landshuter Verkehrsverbundes sowie der Fortsetzung eines Pauschaltickets im Anschluss an das 9 EuroTicket.

Das 9 Euro Ticket, welches einen sozial gerechten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichte, läuft nun zum Ende des Monats aus, und derzeit ist noch kein Nachfolgeprojekt beschlossen. Um einen Rückfall in den vorherigen Tarifdschungel mit seinen undurchsichtigen Zonen und teils enormen Preisen zu verhindern, schlagen die Bundes- Grünen nun ein Regionalticket für 29 Euro/Monat und ein Bundesticket für 49 Euro/Monat vor. Vor Allem Pendler*innen und auch Urlauber*innen, sowie die Umwelt und das Klima würden hierdurch entlastet werden, Staus und verstopfte Straßen könnten weiterhin vermieden werden und die Verwirrung vor dem Ticketautomaten ein für alle Mal der Vergangenheit angehören. Finanziert werden soll dies durch die Reformierung des Dienstwagenprivilegs, was vor dem Hintergrund des Klimawandels sowieso wie ein aus der Zeit gefallenes Relikt wirkt, von dem nur Besserverdienende profitieren.

Vor Ort im Landkreis Landshut würden die Bürger*innen auch stark von den grünen Vorschlägen profitieren, wobei beim örtlichen ÖPNV noch einiges an der Taktung und der Anbindung verbessert werden muss, damit jede und jeder in den vollen Genuss des Regionaltickets kommen kann. Der öffentliche Verkehr im Landkreis muss komplett barrierefrei zugänglich werden und Verbindungen im Stundentakt hin zu den Gemeinden müssen etabliert werden, damit alle Menschen einen fairen und erschwinglichen Zugang zur Fortbewegung haben, welcher auch gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.

Damit auch Menschen in abgelegenen Orten die Chance erhalten, den ÖPNV nutzen zu können, fordern die Kreistagsgrünen die Stärkung und Vergrößerung des On-Demand Verkehrs, welcher sich in der Praxis insbesondere durch Rufbusse auszeichnet, die die Beförderung hin zu größeren Verkehrsknotenpunkten gewährleisten, von denen aus dann auf andere öffentliche Verkehrsmittel gewechselt werden kann. Um das Klima und die Umwelt zu schützen, ist es entscheidend, dass der ÖPNV auch im Landkreis Landshut zu einer realen, gut funktionierenden und gut getakteten Alternative zum Auto wird. 

„Im Landshuter Verkehrsverbund brauchen wir den öffentlichen Personennahverkehr von Tür zu Tür, damit wir uns ohne eigenes Auto bewegen können. Das entlastet den Geldbeutel der Bürger und insbesondere die Stadt Landshut vom Verkehr.“, fordert Kreistagsfraktionsvorsitzender und Landshuter VCD Vorstandsvorsitzender Martin Schachtl.

„Es ist an der Zeit die Verkehrsinfrastruktur nicht nur vom Auto und von Straßen aus zu denken, sondern verstärkt in Schienen und Bahnhöfe zu investieren, damit der Ausbaustand von Österreich oder der Schweiz erreicht wird.“, so Sprecherin der Kreistagsgrünen Michaela Feß.

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