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08.12.10 –
Zur Vorstellung der Dena-Studie zum Ausbau der Stromnetze in Deutschland erklärt Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Der umfassende Ausbau der Stromleitungen ist ein entscheidender Hebel für die energiepolitische Wende weg von Atom und Kohle hin zu den Erneuerbaren Energien. Die Regierung Merkel hat die notwendigen Anstrengungen zur Umsetzung verschlafen. Damit zeigt die Atom-Koalition ihr wahres Gesicht: Die Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren wird auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben und zu Unrecht mit dem zaghaften Netzausbau begründet. Mit dieser Schuldzuweisung verschärfen Merkel und Röttgen sogar das Leitungsproblem, indem sie mit Laufzeitverlängerungen Atomstrom noch jahrelang durch die Netze drücken.
Die Bundesregierung sollte sich nicht wundern, wenn sie versucht, den Ausbau der Stromnetze gegen die Interessen der lokalen Bevölkerung durchzudrücken und dabei auf Widerstand stößt. Deshalb fordern wir in unserem Freiburger Parteitagsbeschluss zur Energie der Zukunft, dass Erdverkabelung als wesentliche Option auf dem Tisch bleiben muss, um Akzeptanzprobleme zu beheben. Dazu gehört auch, dass die Bundesregierung zum Mythenabbau beiträgt. Die Dena-II-Studie weist auf die hohen Kosten beim Netzausbau insgesamt hin. Tatsache aber ist, dass sich die Stromkosten beim Endkunden nur minimal mit 50 Cent pro Monat auf einen Familienhaushalt auswirken. Schwarz-Gelb sollte endlich auch darüber reden, welche Folgekosten durch klimaschädlichen Kohlestrom und die Endlagerung von Atommüll entstehen.“
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