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Der Rettenbach trocknet aus - Grüne besorgt über Biotop

28.07.23 –

Der Naturerlebnispfad am Rettenbach war das Ziel des Juli-Monatstreffens des Grünen Ortsverbands.

Die Umwelt- und Kräuterpädagogin Lisa Fleischmann führte die Gruppe durch das Gelände und berichtete, dass viele Gruppen aus den Vilsbiburger und umliegenden Schulen hierher kommen. Es sind circa 1000 Kinder jedes Jahr. So kommt z.B. die Naturforschergruppe des Gymnasiums regelmäßig und hilft auch bei den Pflegarbeiten wie dem Kopfweidenschnitt.

Hier vor Ort können die Kinder erfahren wie wichtig Zusammenhänge für eine intakte Natur sind, was der Schmetterling Wiesenknopfameisenbläuling im Ameisennest macht und wie ein Hotel für Insekten richtig funktioniert. Kundig begleitet von Lisa Fleischmann gab es auch für die grüne Gruppe viel zu entdecken.

Lisa Fleischmann betonte immer wieder die große Unterstützung durch die Stadt Vilsbiburg und die gute Zusammenarbeit mit den Bauhof für den Naturerlebnispfad.

Die Fläche am Rettenbach wirkt auf den ersten Blick grün und intakt, ein Blick in den Rettenbach ließ aber eschrecken.

Lisa Fleischmann berichtete, dass der Rettenbach seit 2017 immer wieder teilweise oder ganz trocken fällt. Dadurch sind viele Arten wie Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven ganz oder teilweise verschwunden. Früher konnten die Kinder bei den Gewässeruntersuchungen aus dem Vollen schöpfen und viel entdecken, das ist heute vorbei. Die Gewässeruntersuchung fällt oft ganz aus. Auch Fische wie Aitel, Schmerlen und Lauben sind sehr selten geworden.

Auch der bayerische Rundfunk berichtete schon über den dramatischen Wasserrückgang am Rettenbach. Noch nie floss dort so wenig Wasser.

Durch die anhaltende Trockenheit sind auch Pflanzen, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind wie Beinwell am Verschwinden.

Sorge machen Lisa Fleischmann die Klein-Lebewesen im Boden, die sehr stark zurückgegangen sind. Die Kinder müssen bei der Naturerkundung so erfahren, dass dadurch die Humusbildung nicht mehr funktioniert.

Die Referentin erklärte, dass seit 2020 auf mit öffentlichen Mitteln geförderten Blühflächen autochthones Saatgut verwendet werden muss. Das ist Saatgut, das in der eigenen Region gewonnen wird. Lisa Fleischmann engagiert sich auch dabei und arbeitet dafür auch mit beim Landschaftspflegeverband zusammen.

Interessant war auch die Diskussion mit der Referentin über die Bedeutung der Biodiversität in der Landwirtschaft

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