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29.10.12 –
Bündnis 90/Die Grünen werden in der Gemeinde Bodenkirchen in den nächsten zwei Jahren von Claudia Sandmeyer, Franz Eichner und Günther Sandmeyer vertreten. Sie wurden bei der Gründungsversammlung des Ortsverbandes in der letzten Woche einstimmig gewählt. „Die Schwerpunkte unserer Arbeit werden die typischen grünen Themen sein; die Energiewende, die Mobilität und die Bildung. In Bodenkirchen gibt es in allen diesen Bereichen Bedarf für zukunftsfähige und nachhaltige Ideen“, so Günther Sandmeyer, frisch gewähltes Vorstandsmitglied.
Zu der Gründungsversammlung hatten die Kreisvorsitzenden Rosi Steinberger und Alexander Braun geladen. Sie konnten neben Sigi Hagl, die Mitglied im bayerischen Landesvorstand ist und der ersten Bürgermeisterin von Wurmsham, Maria Neudecker, noch eine Reihe von Gästen begrüßen.
Sigi Hagl überbrachte die Grüße des gesamten Landesvorstandes und ging in ihrem Referat auf die Probleme, aber auch Chancen des ländlichen Raumes ein. „Die nackten Fakten sind schnell genannt: Wir werden weniger, älter und bunter“ so Hagl. Die Frage sei nur, was heißt das für die Zukunft der Gemeinden. Bei einem Vergleich verschiedener Orte mit ähnlichen Voraussetzungen, wie zum Beispiel der Gemeindegröße, zeige sich schnell, die Auswirkungen sind nirgends gleich. „Es gibt einfach kein Pauschalrezept für den ländlichen Raum, das man von oben überstülpen kann. Es sind in jedem Einzelfall gute Ideen vor Ort notwendig. Genau daran scheitert die CSU“, analysiert Sigi Hagl. Bei der Mittelschule in Bodenkirchen sieht man die Entwicklung bereits, die nicht die richtige sein kann. Die Schulform Haupt- oder eben Mittelschule wird von den Eltern gemieden, weil sie keinen attraktiven Schulabschluss bietet. Bei gleichzeitig sinkenden Kinderzahlen ist bereits eine Klasse verschwunden und man weiß, im Laufe der kommenden Jahre wird die Schule ganz verschwinden. Eine Gemeinde, die kein schulisches Angebot machen kann, ist für junge Familien jedoch einfach uninteressant. „Warum sollen junge Familien nach Bodenkirchen ziehen, wenn die Kinder doch ohnehin den ganzen Tag in Vilsbiburg sind“ stellte die Referentin die entscheidende Frage. Für die Grünen besteht eine Lösungsmöglichkeit darin, das starre dreigliedrige Schulsystem aufzuknacken und endlich längeres gemeinsames Lernen in der Schule vor Ort zuzulassen. In dieser Frage nimmt die CSU-Staatsregierung mit einer rückwärtsgewandten Politik des „weiter so“ jedoch lieber das Schulsterben auf dem Lande in Kauf.
Ein weiteres Thema des Abends war die Frage nach der Mobilität der älter werdenden Bevölkerung und die Umsetzung der Energiewende. Hierbei ist für die Grünen die Beteiligung der Bürger an den Planungen und auch an den Energieanlagen, z. B. Windräder, ein entscheidender Faktor. „Nur mit der Bevölkerung kann der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen“ stellte Rosi Steinberger klar.
Die Mitglieder des Ortsverbandes planen in den kommenden Monaten, sich mit verschiedenen Aspekten des demographischen Wandels in der Gemeinde Bodenkirchen zu befassen und dazu verschiedene Referenten einzuladen – natürlich mit Beteiligung der Bevölkerung.
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