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06.02.20 –
Vor vier Monaten habe man den Ortsverband der Grünen mit dem Ziel gegründet, bei den Kommunalwahlen anzutreten. Mittlerweile wächst die Mitgliederzahl, das zeige, dass „Grün“ bei den Menschen immer interessanter wird, sagte Geldner. „Man kennt die Grünen auf Bundes- oder Landesebene – wir sind aber ganz normale Ergoldsbacher, die sich das Geschehen im Markt schon eine ganze Zeit mit anschauen und der Meinung sind: Jetzt wollen wir mitreden“, betonte die Ortsvorsitzende.
Wichtige Entscheidungen wurden zu spät getroffen
Betrachte man die Marktentwicklung der vergangenen sechs Jahre, sei natürlich einiges gut gelaufen. Allerdings seien auch viele wichtige Entscheidungen nicht zur rechten Zeit angepackt worden, einiges nicht konsequent behandelt und manches gar nicht angefasst worden, kritisierte Geldner.
Als Beispiele nannte sie die Ausweisung von Baugebieten, ohne dabei die nötigen Infrastrukturen zu schaffen. „Wir haben jetzt schon zu wenig Kindergartenplätze, das wird sich wie ein roter Faden bei Schule und Hort durchziehen, wenn jetzt nicht gehandelt wird“, mahnte Geldner. Gut sei, dass es das Kommunalunternehmen EnErgo gibt. Aber auch da sei noch „Luft nach oben“. Bei dem wichtigen Thema „Erneuerbare Energien“ dürfe das Unternehmen sich nicht nur damit begnügen, PV-Anlagen auf öffentliche Dächer zu setzen. Es brauche ein Konzept von Experten, damit sich die Energiewende, die schon längst nicht mehr nur grüne Politik ist, im Markt sinnvoll durchgesetzt.
Handlungsbedarf sehe man aber auch beim integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept. Man wolle nicht nur den Verkehr im Ortskern reduzieren, sondern auch den Durchgangsverkehr für Lastwagen verbieten. Für eine solide wirtschaftliche Entwicklung brauche der Markt neue Gewerbegebiete, die Geschäfte im Ortskern dürften dabei aber nicht vergessen werden. Bei Bauvorhaben werde man auf die Vermeidung von Flächenfraß achten. Irgendwann sei alles zugebaut, daher werde man sich künftig dafür stark machen, dass Parkplätze in die Tiefe gebaut werden, und dadurch nicht wertvolle Flächen – wie beim Bau des Einkaufszentrums geschehen – verbraucht werden.
Dialog mit allen ist gefordert
Die Begrenzung auf vier Kandidaten sei bewusst getroffen worden, erklärt Geldner. Man biete eine „ehrliche Liste“ mit wenigen Leuten, die dafür bewusst für Veränderung im Markt stehen.
„Wir glauben daran, dass man den besten Kompromiss für alle nicht dadurch erreicht, dass die regierenden Parteien vorschreiben, wo es lang geht, sondern indem man die Gesellschaft zusammenholt: Jung und Alt, alteingesessen oder zugereist, modern oder konservativ – alle im Dialog, das deckt die größte Schnittmenge für das Allgemeinwohl ab“, betonte Geldner.
Schwerpunkte der Kandidaten im Überblick
Im Anschluss stellten die Kandidaten ihre Schwerpunkte vor. Geldner, Fachassistentin für Immobilienwesen, will sich um die Integration von Neubürgern und eine bessere Informationspolitik bemühen. Diplom-Wirtschaftsingenieur Dominik Heinemann steht für eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Marktentwicklung. Diplom-Biologe Marcus Rüsenberg will eine naturnahe Integration des Goldbachs im Ort und mehr öffentliche E-Ladestationen erreichen. Gesundheitsökonom Christian Koch liegt die familienfreundliche Entwicklung des Marktes besonders am Herzen.
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