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23.05.11 –
Presseerklärung der Grünen in Niederbayern
Die Energiewende ist in aller Munde. Dazu gehört aber nicht nur der Umstieg auf die Erneuerbaren, sondern auch das Energiesparen. In Vilsbiburg im Landkreis Landshut hat man die Zeichen der Zeit erkannt und einen wichtigen Beschluss gefasst.
„Wir sind Vorreiter in Niederbayern. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und die logische Konsequenz aus der Entscheidung für das Klimaschutzkonzept.“ So kommentieren die beiden grünen Stadträtinnen Gisela Floegel und Michaela Feß die einstimmige Zustimmung zu ihrem Antrag, in Zukunft kommunale Neubauten nur noch im Passivhausstandard zu errichten.
Der Stadtrat von Vilsbiburg hat als erste Kommune in Niederbayern diese Grundsatzentscheidung getroffen. Auch bei der Altbausanierung soll dieser Standard, wenn möglich, erreicht werden. „Mit diesem Beschluss setzen die Vilsbiburger den Maßstab für andere Kommunen“, meinen Josef Rosner und Rosi Steinberger, Vorsitzende der Grünen in Niederbayern.
Die Stadt Vilsbiburg, die letztes Jahr Klimakommune wurde, hat deutlich gemacht, dass es nicht reicht, auf den Ersatz fossiler Brennstoffe durch Sonne, Wind und intelligente Blockheizkraftwerke zu setzen. Energie, die gespart wird, muss nicht produziert werden. Im Baubereich kann man das am besten mit einem optimalen Dämmstandard umsetzen. Mehr als 90% der Heizenergie kann in einem Passivhaus eingespart werden. Bei Bauten mit historischen Fassaden, welche zum Teil bereits unter Denkmalschutz stehen, finden es die Grünen wichtig, behutsam vorzugehen und soweit möglich den Passivhausstandard mit Energieeinsparungsmaßnahmen z.B. durch Erneuerung der Heizung mit KWK, durch Dämmen der Speicherböden und sorgfältigem Austausch von Fenstern mit moderner Verglasung zu erreichen.
In der für die Kommunen so wichtigen finanziellen Langzeitbilanz zeigt sich, dass es kurzsichtig ist, nur die einmaligen Entstehungskosten eines Gebäudes (ca. 15 %) zu betrachten und die auf die Lebensdauer eines Hauses bezogenen laufenden Kosten (ca. 40%) zu vernachlässigen.
Überzeugende Argumentationshilfen in der Sitzung bekamen die beiden Stadträtinnen durch einen Vortag von Robert Bergmüller, der Vorsitzender des Passivhauskreises Landshut Freising ist.
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