16.01.12 –
Die Empörung der Landshuter CSU über das Zwischenlager ist scheinheilig. Das finden die Grünen aus Stadt und Landkreis Landshut. Immerhin hat jetzt auch die CSU erkannt, dass Atomenergie gefährlich ist. „Das ist ja schon mal ein Fortschritt“, so Rosi Steinberger, Vorsitzende der Grünen im Landkreis. Die Landshuter CSU hat sich auch nur deshalb schon immer gegen das Zwischenlager ausgesprochen, weil diese unter rot-grün gebaut worden sind. Den geringen Sicherheitsstandard von BELLA hat aber die bayerische Staatsregierung zu verantworten, denn damals war die Atomkraft ja noch eine heilige Kuh und galt als absolut sicher.
Über die Atomkraftgegner hat auch die Landshuter CSU bis vor kurzem noch Hohn und Spott ausgeschüttet. „Wer aber Atomkraft will, muss auch wissen, wo er den Müll hintut“, so Hedwig Borgmann, Vorstandssprecherin der Stadtgrünen. Bloß leider hat sich die CSU mit dieser Frage noch nie belastet. Und das tut sie auch heute nicht. Nun heißt es nur lapidar: Der Müll müsse weg. Verantwortungsvolle Politik ist das nicht!
Wenn die Landshuter CSU nun die Auflösung des Zwischenlagers fordert, ist das nur noch scheinheilig. „Wer hat denn bis vor einem Jahr die Laufzeitverlängerung befürwortet? Wer hat denn die Sicherheit der Atomanlagen beschworen, allen gegenteiligen Erkenntnissen zum Trotz? Wer hat sich denn vom Stromkonzern einlullen lassen und die gute Partnerschaft gefeiert?“ fragen die Grünen. Nun auf einmal fühlt sich die CSU schlecht informiert, dabei wollte sie es bisher nie so genau wissen.
Wenn sich die CSU aber wirklich um die Sicherheit der Region sorgt, fragen wir uns, wo der Protest gegen Isar 1 bleibt? Das Nasslager im AKW Isar 1 ist immer noch voll mit Brennelementen. Die sind wesentlich schlechter geschützt als die Brennelemente in den Castoren im Zwischenlager. Warum beschwert sich die Landshuter CSU darüber nicht? Eines steht fest: dieser Reaktor ist mit Sicherheit nicht von rot-grün gebaut worden.
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