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23.01.21 –
Die Landkreisgrünen widmeten ihre erste Kreisversammlung des Jahres 2021 dem Thema „Pädagogischer, ökologischer und barrierefreier Schulbau". Als Referentin sprach die Landtagsabgeordnete und Baupolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Ursula Sowa.
Wer eine neue Schule bauen will, sollte sich schon frühzeitig mit der Schulfamilie beraten, empfiehlt die Architektin Sowa. Denn die Bedürfnisse der Nutzer*innen werden oft viel zu wenig berücksichtigt.
Gute Schulgebäude sind besonders dort gelungen, wo die Lehrkräfte und Schüler*innen in die Planung einbezogen waren. Nach dieser Planungsphase Null, so Sowa, könnten Architekt*innen in einem Wettbewerb um die beste Umsetzung der Ziele und Wünsche streiten."Kriterien wie barrierefreies Bauen, Nachhaltigkeit, etwa durch hohe Energiestandards oder Holzbau, und pädagogische Ansprüche müssen künftig beim Schulbau im Mittelpunkt stehen".
Die Bauexpertin warb dafür, immer zu beachten, dass Schulgebäude gute Bedingungen bieten für Inklusion, Ganztagsschule und digitalen Unterricht. "Nicht nur in kleineren Gemeinden sollten sich die Schulen auch für andere, zusätzliche Verwendungen öffnen. Erwachsenenbildung, Nutzung der Aula auch für kommunale Veranstaltungen, sind nur einige Beispiele. Und die aktuelle Pandemie zeigt überdeutlich, dass mehr Platz notwendig ist für Klassenteilungen und Gruppenräume."
"Bei der Planung und Umsetzung von Schulen nur auf möglichst geringe Baukosten zu schauen, ist ein Fehler. Es geht darum jungen Menschen optimale Lernbedingungen zu ermöglichen. Inzwischen weiß man, dass die Beschaffenheit der Räumlichkeiten und deren Ausstattung hier eine zentrale Rolle spielen. So mancher zusätzliche Investitionseuro beim Bau zahlt sich über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes mehrfach aus", stellt die Kreisrätin und Kreisvorsitzende Marlene Schönberger fest.
Kreisvorsitzender Frank Steinberger ergänzt: "Es ist keine Seltenheit, dass Schulen 50 Jahre oder mehr in Gebrauch sind. Es lohnt sich absolut, hier Zeit und Geld zu investieren". Das Schulleben hat Johannes Hunger, Mitglied im Kreisvorstand, noch nicht lange hinter sich. Die Schule, die er besucht hat, stand aber schon über 100 Jahre. "Wenn Gebäude so lange stehen (oder auch nur halb so lang), sollten sie auch echt gut und zukunftsträchtig sein."
Dass diese Vorschläge zukünftig in den Kommunen berücksichtigt werden, dafür wollen sich die Grünen einsetzen.
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