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02.02.11 –
Bei den Niedriglohnbeziehern ist der Landkreis Landshut in Niederbayern führend. 25% aller Beschäftigungsverhältnisse sind hier nämlich so genannte Minijobs. „Nun nimmt auch die Leiharbeit deutlich zu“, erklärt Frank Steinberger, wirtschaftspolitischer Sprecher der Landkreis-Grünen. „Die guten Arbeitmarktzahlen sind nur die eine Seite der Medaille, die andere zeigt, dass sich Landshut immer mehr zur Niedriglohnregion entwickelt.“
Laut einer aktuellen DGB-Studie über Leiharbeit in Bayern liegt Landshut unter den 27 bayerischen Arbeitsagenturbezirken an 6. Stelle, was den Anteil der Leiharbeiter an allen Beschäftigten betrifft. „Das Instrument der Leiharbeit sollte Unternehmen in die Lage versetzen, kurzfristige Schwankungen in der Beschäftigung abzufedern und Arbeitssuchende wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern“ sagt Frank Steinberger, „aber von diesen Zielen ist nicht viel übrig geblieben.“ Die Leiharbeit dient vielmehr immer mehr dazu, reguläre Stammarbeitsverhältnisse zu ersetzen und ein paralleles, niedrigeres Lohnniveau zu erzeugen. „Im Bezirk Landshut hat die Leiharbeit von März 2009 auf März 2010 um 20% zugenommen“ so Steinberger weiter, „niedrigere Löhne bei hoher Flexibilität machen dieses Instrument eben sehr attraktiv für die Unternehmen.“ Aber immer mehr Menschen fallen so in unregulierte, unterbezahlte und unsichere Arbeitsverhältnisse. Und hier muss eingeschritten werden, so Steinberger. „Deshalb fordern die Grünen, dass Leiharbeit gleich bezahlt wird wie die Stammbelegschaft. Zudem fordern wir einen Mindestlohn als Lohnunterkante für verleihfreie Zeiten.“
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