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29.07.13 –
Petition an den deutschen Bundestag
Die B15 neu wird südlich der A 92 aus dem
Bedarfsplan für Bundesfernstraßen gestrichen und nicht in den
Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen.
Begründung:
1. Südlich der A 92 besteht kein Bedarf für eine vierspurige nach Autobahnstandard
gebaute völlig neue Trasse durch Nieder-und Oberbayern.
Das Verkehrsaufkommen der B 15 alt ist für eine Bundesstraße unterdurchschnittlich,
und beträgt nur ca 6000 KFZ im Durchgangsverkehr. Nur um Landshut, Dorfen und
Rosenheim erhöht sich das Verkehrsaufkommen durch Ziel- und Quellverkehr auf bis
zu 25 000 Fahrzeuge. Seit 2001 ist eine Stagnation der Jahresfahrleistung zu
verzeichnen. Eine Verkehrszunahme ist aufgrund der demografischen Entwicklung
ab 2020 nicht zu erwarten.
2 .Die B 15 neu Pläne stoßen in der Bevölkerung auf heftigen Widerstand. So haben
sich die Gemeinden Essenbach, Adlkofen, Vilsbiburg, Wurmsham, Rechtmehring,
Kolbermoor und Bad Aibling, sowie der Landkreis Ebersberg gegen die B 15 neu
ausgesprochen. Zahlreiche Bürgerinitiativen in Essenbach, Adlkofen, Geisenhausen,
Vilsbiburg, Velden, Buchbach, Schwindegg, Rechtmehring und Kolbermoor sowie die
Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der Autobahntrasse von Regensburg
nach Rosenheim e.V. und der Bund Naturschutz in Bayern e.V. werden diese Pläne
entschieden und mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen. Im Rahmen der
Öffentlichkeitsbeteiligung der bayerischen Staatsregierung 2012 wurde die B 15 neu
überwiegend abgelehnt.
3. Die Trasse durchschneidet rücksichtslos die nieder- und oberbayerische
Hügellandschaft wegen der zahlreichen Einschnitte und Aufböschungen.
Sie trennt Ortsteile und vernichtet wertvollen landwirtschaftlichen Boden in einer
Breite von bis zu 80 Metern.
4. Die Trasse durchschneidet Naturschutz-, Wasserschutz- und FFH- Gebiete
südlich der Isar, bei Schwindegg, im Atteltal und bei Kolbermoor.
5. Durch die immensen Eingriffe in die Topologie, und die sich daraus ergebenden
Maßnahmen, durch eine Beton-Wanne bei Ohu, die Brücke über die Isar, den Tunnel
unter dem FFH- Gebiet in den Isarhangleiten, wird diese gelbe Autobahn immens
teuer.
6. Die B 15 neu Pläne blockieren sinnvolle örtliche Umgehungsstraßen in Landshut,
Taufkirchen, Dorfen und St. Wolfgang. Diese Entlastungsmaßnahmen sollten
vorrangig geprüft werden.
7. Die über 40 Jahre alte Planung berücksichtigt weder den Flughafen München und
seine Anbindung, noch die mittlerweile erstellten Ortsumgehungen bei
Geisenhausen, Vilsbiburg, Haag und die im Bau befindliche Westumfahrung von
Rosenheim. Im Bereich Landshut könnte eine Osttangente den Ziel und
Quellverkehr aufnehmen.
8. Die Alternative ist die sogenannte Versatzlösung: Durch die Ableitung des
Durchgangsverkehrs über die A 92 und die Flughafentangente Ost, die vierspurig
ausgebaut werden soll, kann das von der bayerischen Staatsregierung festgelegte
Ziel, den nordöstlichen Quadranten vom Verkehr um München zu entlasten, mit
geringem finanziellen Aufwand erreicht werden.
9. Die Region von Landshut bis Rosenheim ist mit Straßen bereits gut erschlossen.
Eine gelbe Autobahn bringt der Region keine Verbesserung der Infrastruktur,
sondern erhebliche Belastungen durch das Heranziehen hoher Verkehrsaufkommen
aus anderen Regionen.
10. In der Region Südostbayern wartet man seit Jahrzehnten auf die den Ausbau
und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Landshut-Platting sowie München-Mühldorf-
Freilassing. Hier wären die Mittel weitaus zukunftsträchtiger eingesetzt.
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