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23.10.24 –
Mia Goller stellt Antrag zum Kulturlandschaftsprogramm: Landtagsgrüne wollen Kürzungen bei K33 verhindern
Goller: Kaniber soll in dieser Sache schleunigst den Rückwärtsgang einlegen
Schon am Mittwoch im Plenum des Bayerischen Landtages haben die landwirtschaftliche Sprecherin der Grünen Mia Goller und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber heftig diskutiert. Für Mia Goller steht fest, dass das KULAP Programm K 33 zur Förderung des Humusaufbaus erhalten bleiben muss, Ministerin Michaela Kaniber hat bekannt gegeben, dass eine Streichung geplant ist.
Deshalb haben die Grünen jetzt einen Antrag eingereicht, in dem die Staatsregierung aufgefordert wird, die erfolgreiche Maßnahme „Vielfältige Fruchtfolge zum Humuserhalt“ K33 im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) weiterhin anzubieten und die geplante Aussetzung dieser für Klimaschutz und Humusaufbau äußerst wirkungsvollen Maßnahme zurückzunehmen.
Außerdem wird die Staatsregierung aufgefordert, künftig besonders die Maßnahmen im Kulturlandschaftsprogramm zu fördern, die ökologisch besonders effizient Klima, Artenvielfalt, Wasser und Boden schützen. Außerdem müsse die Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen vorausschauend so geplant werden, dass die bayerischen Landwirte und Landwirtinnen sich darauf verlassen können und ein Maximum an Planungssicherheit gewährleistet wird.
„Bei mir melden sich viele Landwirtinnen und Landwirte, die sich auf K33 verlassen haben und sich auch im Anbau darauf eingestellt haben. Die können gar nicht glauben, was gerade passiert. Meiner Meinung nach hat die CSU bei der Planung des KULAPs einfach unterschätzt, wie stark sich die Betriebe für den Humusaufbau begeistern. Das Programm wird stärker abgerufen als geplant und soll deshalb eingestellt werden. Das nehmen wir Grüne nicht einfach so hin“, erklärt Mia Goller.
Seit der KULAP-Antragstellung 2023 können Landwirtinnen und Landwirte in Bayern die Maßnahme K33 „Vielfältige Fruchtfolge zum Humuserhalt“ beantragen. Die Maßnahme baut auf die Öko-Regelung 2 der EU-Agrarförderung auf, die mit dem Anbau vielfältiger Kulturen das Ziel verfolgt, die Agro-Biodiversität auf den Äckern zu steigern. Zusätzlich hilft K33, den Humus im Boden zu verbessern. Die Betriebe verpflichten sich, maximal 20 % ihrer Flächen mit stark zehrenden Pflanzen wie Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais zu bestellen und mindestens 40 % mit Pflanzen wie Kleegras. K33 fördert durch den Anbau von Kleegras und eine vielfältige Fruchtfolge den Humusaufbau und erhöht so Kohlenstoffspeicherung und Bodenfruchtbarkeit. Diese Maßnahme bietet nicht nur eine effektive Lösung zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, sondern auch einen langfristigen gesellschaftlichen Nutzen.
Die Maßnahme K33 wurde besonders von ökologisch wirtschaftenden Betrieben stark nachgefragt, diese sehen sich jetzt von der Entscheidung der Ministerin „völlig überrumpelt“. Mia Goller stellt klar, dass sie diese Reaktion sehr gut verstehen könne, denn: „Die Ministerin will über die Köpfe der Landwirte hinweg, ohne Rücksprache mit den Praktikerinnen und Praktikern und ohne Rücksicht auf die Ausbauziele zur ökologischen Landwirtschaft in Bayern, eine Entscheidung treffen, die wenig Sinn macht, aber sogar Schaden anrichten kann. Hier muss Michaela Kaniber auf jeden Fall ihren Fehler einsehen und rechtzeitig den Rückwärtsgang einlegen“.
Foto: Josepha&Markus
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