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04.04.18 –
Wie drängend die Probleme mit dem Grundwasserbelastung im Landkreis Landshut sind, zeigt das Projekt „Landwirtschaft und Trinkwasserschutz“. Da haben Experten der Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Landesamt für Umwelt in Zusammenarbeit mit Landwirten aus Hohenthann, Pfeffenhausen und Rottenburg die vergangenen drei Jahre versucht, die Ursachen für die starke Nitratbelastung herauszufinden und Maßnahmen gegen die Überdüngung der landwirtschaftlichen Flächen mit Gülle und Mineraldünger entwickelt. „Trotzdem wird es immer schwieriger, die Qualität bei der Trinkwasserversorgung im Landkreis zu gewährleisten“ sagt Konrad Haberberger, der agrarpolitische Sprecher der Landkreisgrünen. Große Sorgen macht die steigende Nitratbelastung der Trinkwasserbrunnen in den Gebieten mit intensiver Schweinemast. Es gibt heute dreimal so viele Schweine und 8mal so viele Hähnchen im Landkreis als im Jahre 1995. „700.000 Schweine und 5 Millionen Hähnchen werden aktuell pro Jahr im Landkreis gemästet, das hat seinen Preis“ so Haberberger.
Nur noch mit dem kostenintensiven Bau neuer Brunnen ist es möglich die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Die Grünen im Landkreis fordern deshalb, dass bis auf weiteres keine neuen Schweine- und Hähnchenmastställe genehmigt werden. „Wir haben einfach eine Grenze der Belastung mit Nitrat erreicht, die ein sofortiges Handeln notwendig macht. Ob die empfohlenen Maßnahmen aus dem Projekt „Landwirtschaft und Trinkwasserschutz“ und strengere Auflagen für die Landwirtschaft durch die neue Düngeverordnung tatsächlich ausreichen um die Belastung mit Nitrat im Grund- und Trinkwasser wirksam zu verringern, dass wird sich erst erweisen müssen. Wenn diese Maßnahmen nicht innerhalb einiger Jahre greifen, muss der jetzige Bestand an Schweinen und Hähnchen im Landkreis deutlich reduziert werden.
Das Lebensmittel Nummer 1 - das Wasser - ist zu wichtig für Experimente.“
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