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01.09.12 –
Mit dem Leben im ländlichen Raum befasste sich die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Landshut auf ihrer alljährlichen Sommerklausur. Fraktionssprecher Michael Vogt konnte auch die Bürgermeister Maria Neudecker und Dieter Gewies sowie den Kreisvorsitzenden Alexander Braun begrüßen
Ob man lieber auf dem Land wohne, oder lieber in der Stadt, seien persönliche Entscheidungen, meinte Braun. Er selber sei bewusst aufs Land gezogen. Die längere Fahrt zur Arbeit würde durch eine höhere Lebensqualität in naturnaher Wohnumgebung ausgeglichen. “Ich ziehe aber nicht aus der Stadt raus, um dann neben einer Autobahn zu wohnen“, meinte er. Er habe nicht gedacht, dass es ein ständiger Kampf werde, die Schönheit der Natur zu bewahren.
Derzeit sei es im Trend in die Städte zu ziehen. Das würde sich auch in Landshut und Vilsbiburg bemerkbar machen, meinten Gisela Floegel und Angelika Stumpf und nannten Beispiele, wie in Vilsbiburg die Nachfrage nach zentral gelegenen Wohnungen zunehme. Das Leben in der Stadt sei besonders für Menschen attraktiv, die für die Besorgung des täglichen Bedarfs nicht auf das Auto angewiesen sein wollen. Die Stadtentwicklung müsse deshalb im Zentrum und nicht an den Rändern erfolgen.
Wie man auch in kleineren Gemeinden attraktives Wohnen gestalten könne, erläuterte Dieter Gewies. Grundvoraussatzung sei, dass sich der Gemeinderat auf eine langfristige und nachhaltige Entwicklungsstrategie für die Gemeinde einige. Dabei müssten die Bedürfnisse für unterschiedliche Generationen berücksichtigt werden. Kinder und Jugendliche, Erwerbstätige und Senioren hätten jeweils andere Ansprüche an ihr Wohnumfeld. Es sei eine anspruchsvolle Aufgabe, eine Gemeinde mit klaren Zielsetzungen zu entwickeln. Wobei Entwicklung nicht mit Wachstum zu verwechseln sei.
Maria Neudecker pflichtete ihm bei. Sie meinte sogar, dass es der wahre Luxus sei, wenn man auf dem Land leben könne. Die Infrastruktur sei zwar anders, als in der Stadt und das schnelle Internet sei etwas langsam. Aber über Satellit könne man auch in Einöden akzeptable Übertragungsraten erreichen.
Zur Infrastruktur merkte Rosi Steinberger an, dass man bei allen Planungen unbedingt die Folgekosten berücksichtigen muss. Die Grünen diskutierten das am Beispiel von Schulstandorten und Schülerverkehr. Dabei macht ihnen vor allen die Mittelschule große Sorgen, welche sie für einen Systemfehler halten.
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