Mehr als nur ein Promillebus

Wolfgang Schwimmer. Bürgermeisterkandidat für Vilsbiburg in Seyboldsdorf Zum Weißwurstfrühstück war der grüne Bürgermeisterkandidat Wolfgang Schwimmer, der schon seit sechs Jahren im Stadtrat und Kreistag mitarbeitet, vergangen Samstag nach Seyboldsdorf gekommen.

29.02.20 –

Zum Weißwurstfrühstück war der grüne Bürgermeisterkandidat Wolfgang Schwimmer, der schon seit sechs Jahren im Stadtrat und Kreistag mitarbeitet, vergangenen Samstag nach Seyboldsdorf gekommen.

Nach seiner persönlichen Vorstellung ergab sich ein angeregtes Gespräch mit den interessierten Bürgern. Der Ortsteil ist seit einiger Zeit ohne Nahversorgung und ohne Wirtshaus hat somit keinen Begegnungspunkt mehr, wo nachbarschaftliche Kontakte gepflegt werden können und wo man sich auf einen Ratsch trifft.

Zum Einkaufen ist man aufs Auto angewiesen, und auch Kinder werden zu Musik- oder Sportunterricht per Elterntaxi gefahren. Zwar kann man sich in Seyboldsdorf noch keinen Stadtbus wie in Pfarrkirchen vorstellen, der stündlich in die Stadt fährt, wo jede Haltestelle in 300 Meter Entfernung erreichbar ist, und Kinder und Senioren sicher, komfortabel und preiswert und selbstständig unterwegs sein können.

Die Wünsche der Seyboldsdorfer sind vorerst bescheidener, für den Promillebus hat man sogar einen Einsparvorschlag. Die Idee mit der Mitfahrbank könnten sie sich gut vorstellen, weil die meisten sich untereinander kennen, und die Dorfgemeinschaft auch noch zusammenhalte.

Wolfgang Schwimmer brachte den Vorschlag eines Dorfladens und verwies auf die bewährten Beispiele aus Johannesbrunn und Seyfriedswörth, wo teils in Eigeninitiative und mit anfangs finanzieller Unterstützung der Gemeinden eine Grundversorgung vor Ort sichergestellt wird. Ein Sortiment, ausgerichtet auf die Kundenwünsche, werde dort von den großen Lebensmittellieferanten sichergestellt. Dort zeigt sich auch, dass Dorfläden nicht nur Einkaufsverkehr sparen, sondern sich zum beliebten Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten der Ortsbewohner entwickeln.

Viel Zustimmung erhielt Kreisrätin Angelika Stumpf für ihr langjähriges Engagement im Verwaltungsrat der Kreiskrankenhäuser. Von ihr stammt auch die Idee, die Geburtshilfestation am Vilsbiburger Krankenhaus als hebammengeführte Abteilung vor der drohenden Schließung zu bewahren, sodass auch weiterhin Kinder in Vilsbiburg zur Welt kommen können.

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