Grüne und Linke setzen sich für die Versorgungsituation auf dem Land ein

11.10.22 –

Die Lage in den Krankenhäusern der Region Landshut ist nach wie vor angespannt. Darüber machen sich, nicht erst seit Corona, auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Landshut und ihre Hospitantin Veronika Lackerbauer von der Linken Gedanken. Der eklatante Fachkräftemangel hat die Situation am Lakumed-Klinikum Landshut Achdorf genauso verschärft wie am Klinikum Landshut, das zum Stadtgebiet gehört. Die beiden Einrichtungen machen sich gegenseitig Konkurrenz auf dem Arbeitskräftemarkt und dabei kämpfen beide Häuser mit denselben Problemen.

Das Thema Krankenhausfusion war viele Jahre in Landshut schwierig. Doch jetzt sieht Martin Schachtl, Sprecher der Grünen im Kreistag, eine Zeitenwende gekommen: „Corona hat eine Entwicklung beschleunigt, die sich schon lange vorher abgezeichnet hat. Kleinere Krankenhäuser tun sich auf dem Gesundheitsmarkt zunehmend schwer. Es besteht sogar die Gefahr, dass sie schließen müssen und die Versorgung nur noch in großen Zentren gewährleistet werden kann. Es wäre geradezu leichtsinnig, die Chance, sich zu einem größeren Verbund zusammenzuschließen nicht zu nutzen und somit die Region Landshut für die Zukunft stabil aufzustellen.“

„Für uns ist es wichtig, dass die Versorgung der Menschen in der Region Landshut gesichert ist“, betont Marlene Schönberger, Grüne Bundestagsabgeordnete und Mitglied der Kreistagsfraktion. „Es darf nicht passieren, dass kranke Menschen aus Landshut kilometerweit gefahren werden müssen, bis sie in Regensburg, München oder gar noch weiter weg die Versorgung erhalten, die sie benötigen.“

„Der ländliche Raum tut sich sowieso schon schwer in der hausärztlichen Versorgung, deshalb dürfen die Krankenhäuser auf keinen Fall auch noch geschwächt werden“, fordert Kreitagsmitglied Angelika Stumpf.

Die Zusammenlegung der Krankenhäuser muss aber auch die beiden kleinen Kliniken einschließen, die im Lakumed-Verbund zu Landshut Achdorf gehören: die Schlossklinik Rottenburg und das Krankenhaus in Vilsbiburg. Der Vilsbiburger-Stadträtin und Sprecherin der Grünen im Kreistag, Michaela Feß, ist gerade die Versorgung im ländlichen Raum wichtig. „Unsere beiden Krankenhäuser im ländlichen Gebiet haben eigene Schwerpunkte und bieten den Menschen in Vilsbiburg und Rottenburg heimatnah wichtige medizinische Anlaufstellen. Eine Krankenhausfusion zwischen Lakumed und dem Klinikum Landshut ist wünschenswert und für eine gesicherte Versorgung auch in Zukunft unabdingbar, dabei dürfen die beiden kleinen Häuser aber nicht hinten runterfallen.“

Veronika Lackerbauer von der Linken, die der Grünen-Fraktion im Kreistag zugeordnet ist, geht dabei noch einen Schritt weiter: „In unseren Augen muss das System der Gesundheitsversorgung grundsätzlich überdacht werden. Es darf nicht sein, dass Kliniken auf Profit ausgelegt sind und ihre Rentabilität daran gemessen wird, wie viel sie einbringen. Gesundheitsversorgung gehört in die öffentliche Hand. Da die Weichen für diese überfälligen Veränderungen aber in Berlin gestellt werden müssen, bleibt uns für den Moment in Landshut nur, dafür zu sorgen, dass der Betrieb unserer Krankenhäuser nicht womöglich durch fehlende Profitabilität gefährdet wird. Daher ist eine baldige Fusion unabdingbar.“

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