Fukushima zeigt: Atomkraft ist nicht beherrschbar - auch in Deutschland nicht

04.09.13 –

Das Hochtechnologieland Japan wird mit der Atomkatastrophe von Fukushima bis heute nicht fertig. Geradezu lächerlich wirken die Versuche der Betreiberfirma Tepco und der japanischen Regierung, das strahlenverseuchte Wasser vom Meer fern zu halten. Die Strahlenwerte steigen in lebensgefährliche Höhen, und offensichtlich weiß niemand, was man dagegen machen kann.

„Es ist unverantwortlich, dass Tepco immer noch kein Sanierungskonzept vorlegen kann und offensichtlich noch nicht einmal die Überwachung des Werksgeländes auf Radioaktivität im Griff hat. Dass nun wieder einmal der Staat eingreifen soll, zeigt nur die unheilige Verquickung von Staat und Atomindustrie, die wir auch aus Deutschland kennen“, so Rosi Steinberger, Vorsitzende der Grünen im Landkreis.

 

Fukushima zeigt deutlich, dass die Kosten der Atomtechnologie schon immer künstlich klein gerechnet wurden. Im Falle eines Unfalls muss der Staat die Kosten tragen. Aber auch sonst wurde die Atomenergie von 1970 bis heute mit mehr als 213 Milliarden Euro subventioniert. Der Strompreis aus einem Atomkraftwerk müsste also eigentlich bei 16,4 Cent pro Kilowattstunde liegen. Das entlarvt erneut die Mär von den teuren, übersubventionierten Erneuerbaren Energien.

 

Der Atomausstieg in Deutschland wird von vielen politischen Kräften, vor allem aus dem Lager der FDP und der Union als „übereilt“ dargestellt. Viele konservative Politiker würden gerne wieder zur Atomenergie zurückkehren. Dabei wird die Gefahr ignoriert, die auch von den in die Jahre gekommenen deutschen Atomkraftwerken ausgeht. „Es sind nicht nur die Zwischenlager, die ungeschützt sind gegen einen Flugzeugabsturz“, so Rosi Steinberger. „Das AKW Isar 1 ist den Reaktoren von Fukushima sehr ähnlich. Auch hier lagern noch Tausende von Brennstäben im Abklingbecken, einer besseren Badewanne, die fast ungeschützt unter dem Reaktordach liegt. „Es ist eine Illusion, zu glauben, dass wir in Bayern besser auf eine Kernschmelze vorbereitet wären, als in Japan“, so Steinberger. Der Atomausstieg war richtig und notwendig. Je eher die AKWs geschlossen werden, umso besser.

 

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