Freie Software unterstützen

19.01.11 –

Die Kreisversammlung der Grünen im Landkreis beschäftigte sich bei ihrer ersten Versammlung des Jahres mit einem komplexen Thema, den Vorteilen freier Software.

Alexander Braun, Mitglied des Kreisverbands aus Adlkofen, hielt hierzu vor der Versammlung einen interessanten Vortrag.

Freie Computerprogramme, so Braun, kann jeder Anwender aus dem Netz herunterladen. Sie können von allen verändert und weiter gegeben werden. Diese Software ist kostenlos und steht praktisch der Allgemeinheit zur Verfügung. Die meisten Menschen kaufen aber einen PC, auf dem schon vorinstallierte Programme vorhanden sind. Diese Programme, wie z.B. Windows, gehören der Herstellerfirma. Sie müssen teuer gekauft werden und der Anwender ist auf die Betreuung dieser Firma angewiesen, wenn z.B. Fehler auftauchen. Die Behebung eines Fehlers kann unter umständen Monate dauern, berichtete Braun.

„Der Vorteil der freien Software ist eine höhere Sicherheit“, so Braun. Sie ist dank der vielen Anwender immer aktuell und Fehler werden sehr schnell behoben. Das Wissen um die Software wird mit allen geteilt und ist deshalb auch eine Chance für arme Länder, wo sich die Menschen oft keine kommerziellen Programme leisten können.

Softwarefirmen wie Microsoft versuchen, den globalen Markt zu beherrschen. Der Antrieb ist dabei immer, möglichst viel Geld zu verdienen. Die Grünen setzen sich deshalb dafür ein, freie Software so breit wie möglich zu verwenden, auch in öffentlichen Einrichtungen. Die Stadt München z.B. hat schon vor einigen Jahren auf die freie Software Linux umgestellt und fährt sehr gut damit.

Die Kreisvorsitzende Rosi Steinberger erinnerte daran, dass einer der großen Akteure der freien digitalen Welt erst vor wenigen Tagen seinen 10. Geburtstag gefeiert hat. Wikipedia hat in nur zehn Jahren geschafft, was niemand für möglich hielt: Die größte Enzyklopädie frei zugänglichen Wissens ist erfolgreich in die große Tradition von Encyclopédie und Brockhaus getreten. Mit ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren und engagierten Spendern hat es allein die deutschsprachige Wikipedia
mittlerweile auf fast 1,2 Millionen Artikel gebracht.


Der Erfolg der Wikipedia zeigt, wie wichtig frei verfügbare Gemeingüter für die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Für die Wissensallmende des 21. Jahrhunderts brauchen wir weiterhin offene Strukturen. Wikipedia, die Creative Commons-Bewegung und Open Source-Software bereichern die demokratische Netzkultur. Und sie brauchen kontinuierliche Unterstützung. Wissen gehört zu den Dingen, die sich vermehren, wenn man sie teilt. Niemand weiß das besser als all diejenigen, die im Kollektiv Eintrag um Eintrag schreiben und diskutieren. Die Grünen haben in dieser Frage schon lange eine klare Richtung hin zur Förderung von freiem Wissen in der digitalen Welt.

Weiter Themen der Kreisversammlung war die Zusammenarbeit mit dem Stadtverband in den Bereichen Mobilität und Bildung. Hier sollen gemeinsame Arbeitskreise gebildet werden. Die Lichterkette gegen Rechts wird vom Kreisverband ebenso unterstützt, wie der Bus zur Mahnwache nach Niederaichbach. Die Aktionen gegen Atomkraft werden also auch im Jahr 2011 die Grünen weiter beschäftigen.

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