Energiewende muss in Bürgerhand bleiben

Bericht über die Kreisversammlung der Grünen Landshut/Land vom 10. Mai 2012

16.05.12 –

Die Grünen aus dem Landkreis trafen sich am 10. Mai zur Kreisversammlung in Geisenhausen. Als Gast hatten die Grünen Franz Wolfsecker eingeladen, Vorstandsmitglied der Bürgerenergiegenossenschaft Geisenhausen. Er stellte diese Genossenschaft in einem kurzen Vortrag vor und berichtete von den ersten Projekten. „Die Grünen stehen voll hinter der Idee der Bürgergenossenschaften“, so Kreisvorsitzende Rosi Steinberger. Bei der Energiewende sind die Bürger häufig viel weiter als die Staatsregierung und darüber hinaus bleibt die Wertschöpfung vor Ort.

Nach dem Gastbeitrag diskutierte die Kreisversammlung über die Unterbringung der Asylbewerber im Landkreis und insbesondere die Anschuldigungen, die in diesem Zusammenhang gegen Landrat Josef Eppeneder in den letzten Wochen erhoben wurden. „Wir sind sehr enttäuscht, dass die gute Idee der menschenwürdigen und dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern nun so in Misskredit gebracht worden ist“, sagte Kreisrätin Gisela Floegel. „Der politische Schaden ist inzwischen riesengroß“, so Rosi Steinberger. Deshalb wäre es auch die Aufgabe des Kreistags, zur Aufklärung beizutragen. „Doch weder der Landrat noch der Kreistag wollen offensichtlich für diesen Schaden Verantwortung übernehmen.“ Mit dem Verschieben des Schwarzen Peters an die Regierung habe die CSU-Fraktion nur dem Landrat einen Gefallen getan, aber nicht der Demokratie.  Schließlich habe die Regierung noch während laufender Sitzung eine Pressemitteilung herausgegeben, dass sie keinen Anlass zu weiterer Prüfung sehe. „Es kann nicht sein, dass das Ganze nun unter den Teppich gekehrt wird“, sagen die Grünen und behalten sich weitere Schritte vor.

Ein ständig wiederkehrendes Thema sind die Folgen der Massentierhaltung im Landkreis. „Die Qualität des Grundwassers ist im ganzen Landkreis in Gefahr“, so Kreisvorsitzender Alexander Braun. Deshalb will der grüne Kreisverband im Juni mit Aktionen auf diese Gefährdung hinweisen. Besonderes Augenmerk wollen die Grünen auf die Belastung mit Pflanzengiften legen. „Die Bevölkerung muss auf diese Gefahr hingewiesen werden. Nur wenn es einen Widerstand aus der Bevölkerung gibt, wird sich etwas ändern“, ist Rosi Steinberger überzeugt.

Widerstand gegen bestimmte Spritzmittel gibt es schon lange von den Imkern. In einer engagierten Diskussion betonten die Grünen, wie wichtig diese Tiere für die Landwirtschaft sind. Als Bestäuber sind sie für viele Obstarten durch nichts zu ersetzen. Umso schlimmer ist es, dass es in Bayern derzeit eine Ausnahmegenehmigung für ein besonders gefährliches Bienengift gibt. Die Grünen arbeiten bereits an einer Petition mit dem Ziel, dieses Gift in Bayern zu verbieten.

Konrad Haberberger berichtete anschließend von der Auseinandersetzung um den Karl Herzer Preis der Turngemeinde in Landshut. „Wir freuen uns, dass dieser Preis nun umbenannt wird. Durch seine Aktivitäten im dritten Reich war dieser Mann als Vorbild für die Jugend nicht tragbar. Gerade jetzt, wo Neonazis wieder Zulauf bekommen, ist es unsere Aufgabe, die Erinnerung an diese schreckliche Zeit wach zu halten“, so Haberberger.

Marlene Schönberger stellte den Fotowettbewerb der Grünen in Adlkofen vor. Dort können Fotos von Adlkofener Bäumen eingereicht werden. Als Gewinn lockt eine Reise nach Berlin.  Zum Schluss gab es noch etwas zu feiern. Alexander Braun und Gisela Floegel überreichten Rosi Steinberger einen Blumenstrauß und gratulierten ihr damit zur zweiten Bürgermeisterin von Kumhausen. (siehe Foto)

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