Auflösung des Stromlieferungsvertrages mit E.on Bayern zum frühestmöglichen Zeitpunkt

24.03.11 – von Konrad Haberberger –

Der grüne Gemeinderat in der Gemeinde Pfeffenhausen, Konrad Haberberger,  hat den folgenden Antrag gestellt, den wir zur Nachahmung für die anderen Gemeinde-, Stadt- und Kreisräte empfehlen.

 

Der Gemeinderat möge beschließen,  den Stromlieferungsvertrag mit E.on Bayern AG zu kündigen. Der 1.Bürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie und zu welchem frühestmöglichen Zeitpunkt der Stromlieferungsvertrag mit Eon Bayern gekündigt werden kann. Die Gemeinde Pfeffenhausen soll einen Stromlieferungsvertrag mit einem anderen Stromanbieter abschließen, der garantiert, dass kein Strom aus Atomkraftwerken in sein Netz eingespeist wird.

Begründung:

Mit der Reaktorkatastrophe in Fukushima hat sich unser Verständnis von „Restrisiko“ kerntechnischer Anlagen grundsätzlich gewandelt. Technologische Risiken, die gerade wegen ihrer ungeheuren Ausmaße bislang als unmöglich oder wenigstens äußerst unwahrscheinlich galten, sind ausgerechnet im Hochtechnologieland Japan Wirklichkeit geworden. Das muss auch in Deutschland Konsequenzen haben. Das Atommoratorium der Bundesregierung wird von den Betreibern der deutschen Atomkraftwerke massiv kritisiert.

So kritisiert  E.on-Chef Johannes Teyssen das Atom Moratorium als rein politisch motiviert. „Es ist sicherheitstechnisch nicht begründbar, solche Anlagen vom Netz zu nehmen.“, äußerte Teyssen.

„Ich werte das als politische Aktivität in Richtung Mitbürger“, sagte der E.on Manager in Düsseldorf. „Die deutsche Regierung muss sich gut überlegen, ob sie Sonderwege geht“. Die bisherigen Ergebnisse aus dem Reaktorunglück in Japan führten nicht zu einer Neubewertung der Anlagen, äußerte weiter J. Teyssen.  (Quelle Welt online vom 17.03.2011)

Wer die Profitinteressen seiner Aktionäre weiterhin vor die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung stellt, der hat seine Glaubwürdigkeit verspielt und kann für die Gemeinde Pfeffenhausen zukünftig kein Vertragspartner für Stromlieferungen mehr sein. Wer es sich wie E.on offen hält gegen die Abschaltung von ISAR 1 und weiteren alten Atomkraftwerken zu klagen, der will weiterhin an einer Hochrisikotechnologie wie der Kernkraft festhalten und behindert den raschen Ausbau von erneuerbaren Energien.

Mit dem weiteren Betrieb des Siedewasserreaktors Isar 1 setzte  E.on Kernkraft Bayern unsere ganze Region einem unkalkulierbarem (Rest-)Risiko  aus . Isar 1 muss für immer vom Netz gehen und stellte ein Sicherheitsrisiko für unsere ganze Region dar !

Machen wir mit der Kündigung des Stromlieferungsvertrages der  E.on Bayern AG deutlich, dass wir mit keinem Stromlieferanten zusammen arbeiten wollen, der die Profitinteressen seiner Aktionäre vor die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung stellt und den Ausbau der erneuerbaren Energien damit behindert.

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