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09.01.20 –
Am vergangenen Samstag waren mehr als 50 Interessierte der Einladung der Grünen mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Wolfgang Schwimmer zu einer Information über Pläne der Stadt für eine NO Umfahrung vor Ort gefolgt. Auch Anwohner aus Schachten hatten sich trotz feuchtkaltem Wetter am Spielplatz Reitelbauerstraße eingefunden, um zu erfahren, wie der Stand der Planung sei und wo mögliche Trassen verlaufen könnten. Diese Straße, die schon seit einigen Jahren im Gespräch ist, hatte der Stadtrat zwar nicht im Grundsatz beschlossen, dennoch waren schon im Hinblick darauf die Urbanstraße ausgebaut und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Das Ergebnis lautete, dass es mehrere Trassenvarianten gäbe, die eine Verbindung zwischen dem Kreisel an der B299 zur Frontenhausenerstraße herstellen könnten. Eine 130 Meter lange Talbrücke über den Rettenbach und die Bahntrasse müsste dazu erreichtet werden. Varianten zwischen 1,5 km und knapp 4 km waren 2009 untersucht worden, für die ohne Grunderwerb schon damals bis zu 12 Millionen veranschlagt waren. Da es sich dabei um keine überörtliche Straße handelt, und die Stadt diese Kosten nicht aufbringen kann, zudem eine neuere Berechnung des Verkehrsaufkommens nicht vorliegt, wurde in diesem Jahr beschlossen, die möglichen Trassen im Flächennutzungsplan freizuhalten. Die kürzeste Varante, die an den Kreisel in der Seyboldsdorferstraße anschließen sollte, ist mittlerweile durch die Bebauung am Burgerfeld nicht mehr möglich. Wie nahe eine Variante an der Bebauung Schachten vorbeiliefe und die vielbegangenen Wege zum Frauenholz abschneiden würde, zeigte sich als Wolfgang Schwimmer mit einer Gruppe Richtung Mühlen ging. Alle Anwesenden, auch die Befürworter, waren sich einig, dass eine Trassenführung zwischen Schachten und dem Frauenholz auf keinen Fall weiterverfolgt werden sollte. Beim Gang Richtung Seyboldsdorfer Straße wurde der schwerwiegende Landschaftseingriff einer 130 Meter langen Talbrücke vorstellbar.
Nicht nur Wolfgang Schwimmer hatte Zweifel an der Entlastungswirkung für die Innenstadt, da die Bewohner der südlichen Vilsbiburger Wohngebiete kaum den Umweg einer außerstädtische Umfahrung nutzen würden und wer aus Gerzen Richtung Landshut fahren wolle, die Abkürzung über Dietelskirchen nehmen kann. Er bedauerte auch, dass die Firma Dräxlmeier ihre Werksbuslinien eingestellt hat, was er als kontraproduktiv bezeichnete. Als Alternative schlug er mehrere Maßnahmen vor.
Zum einen Kooperative Werksbuslinien im Zusammenhang mit dem Landshuter Verkehrsverbund(LAVV). Denkbar sei auch eine neue Radwegsverbindung von der Seyboldsdorferstraße zur Urbanstraße, die weitaus kostengünstiger und schneller zu verwirklichen sei und zudem nach dem „Nationalen Radverkehrsplan 2020“ gefördert werden könnte. Der Vorschlag fand bei den Anwesenden großen Anklang.
Eine längere Fragerunde machte deutlich, dass es jede Menge Informationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger gibt, der beispielsweise in einer Sonderbürgerversammlung geklärt werden sollte. Eine aktuelle Erfassung der Verkehrsströme und eine Kosten-Nutzen-Analyse sollten dafür vorliegen. Der hohe Landverbrauch von bis zu 12 Hektar sei aber nicht mehr zeitgemäß, und die Klimakommune hat zudem eine Verantwortung, auch beim Verkehr CO² einzusparen. Weiterer Straßenbau steht dem entgegen.
In den Neunzigern waren es maßgeblich die Grünen, die die ortsnahe Umgehung Vilsbiburgs im Zuge der B299 vorangetrieben hatten. „Damit wurde die Stadt wirksam vom Durchgangsverkehr entlastet, die Lösung war vergleichsweise flächenschonend und kostengünstig. All das ist bei der Nordost-Umgehung nicht der Fall: "Sie ist weder verkehrswirksam noch flächensparend und dabei unfinanzierbar“ kritisierten die Stadträtinnen Gisela Floegel und Michaela Feß.
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