BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Landkreis Landshut

„De­mo­kra­ti­sches Recht wahr­neh­men“

DGB und IG Me­tall lu­den zur Ge­sprächs­run­de mit den Di­rekt­kan­di­da­ten nach Dingolfing

11.09.18 – von Claudia Moser - Dingolfinger Anzeiger –

Gut einen Monat vor der Landtagswahl in Bayern lud der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Dingolfing-Landau, zusammen mit der IG Metall Nebenstelle Dingolfing, im Rahmen einer Mitgliederversammlung zu einer Gesprächsrunde mit den Direktkandidaten des Wahlkreises 202.

Nebenstellenleiter der IG Metall in Dingolfing, Johannes Hofmeister, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. DGB Regionalsekretärin Anja Wessely, die durch den Abend führte, freute sich über so viel Zuspruch der Mitglieder: „Es ist schön, dass Interesse an Politik und der Landtagswahl besteht. In der heutigen Zeit ist es wichtig, das demokratische Recht wahrzunehmen.“

So fanden sich am Donnerstagabend Marco Altinger (FDP), Jutta Widmann (Freie Wähler), Aleksandra Freinecker (Linke), Marlene Schönberger (Grüne) und Florian Huber (SPD) im Gasthaus Postbräu ein. Ebenfalls angefragt war Dr. Petra Loibl (CSU). „Leider haben wir von ihr bis dato keine Rückmeldung bekommen“, so Hofmeister.

Jeder der Kandidaten bekam die Chance, seine Person, seine Motivation und seine Ziele vorzustellen. Den Anfang machte Florian Huber von der SPD. Der 29-jährige Finanzanlagenfachmann aus Moosthenning ist vielfältig ehrenamtlich engagiert. Sein Ziel: Der Staat soll aktiv in Infrastruktur investieren und Wohnungen zur Verfügung stellen.

Marlene Schönberger von den Grünen wünscht sich eine offene und solidarische Welt mit gleichen Chancen für alle. Vor allem engagiert sich die 27-jährige Studentin aus dem Landkreis Landshut für Frauenrechte und die Gleichberechtigung.

Die 25-jährige Aleksandra Freinecker von den Linken setzt sich für drei Aspekte ein: den sozialen Wohnungsbau, bessere Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt sowie die Abschaffung der Zweiklassengesellschaft bei den Krankenkassen.

Die Freien Wähler schicken mit Jutta Widmann eine erfahrene Kandidatin ins Rennen: Als Lehrerin, Arbeitnehmerin und -geberin möchte die 56-jährige Ergoldsbacherin ihre Heimat mitgestalten und die Struktur im ländlichen Raum erhalten.

Der 1978 in Landshut geborene Marco Altinger machte sich mit seinen Karateschulen selbstständig. Dem ehemaligen Polizeibeamten liegen die Themen Innere Sicherheit, Bildungspolitik sowie die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Bayern am Herzen.

Im Bezug auf die Frage, wie man bezahlbaren Wohnraum schaffen wolle, antwortete Altinger: „Ich finde, der Markt muss sich selbst regulieren.“ Durch das Ausweisen von Bauflächen können Städte zu mehr Wohnräumen beitragen.

Schönberger sah die Problematik im Flächenfraß. Sie möchte den Bau von sozialen Wohnungen ankurbeln.

Damit die Ballungsregionen entlastet würden, möchte Widmann den ländlichen Raum stärken, beispielsweise durch schnelleres Internet. Den Einheimischen soll die Wohnungssuche mit Hilfe von Vergabekriterien erleichtert werden. „Wer sich ehrenamtlich im Verein engagiert oder sich anderweitig ins tägliche Geschehen einbringt, soll bessere Chancen auf eine Wohnung haben.“ Diesen Vorschlag sah Freinecker kritisch. „Für Geringverdiener ist es schwieriger, solche Kriterien zu erfüllen.“

Auf die Frage, wie die Beteiligten zum Vermieten von privaten Wohnungen auf Internetportalen stehen, äußerte Huber: „Da es sich um eine Nebeneinkunft handelt, sollte auch hier ein Gewerbe, wie bei einem Hotel, angemeldet werden.“

Auch der Mindestlohn beschäftigte die Gäste. „Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind Partner, die sich gegenseitig brauchen. Der Mindestlohn trifft die Kleinen, deren Zukunft von Unternehmen offen gehalten wird“, so Altinger. „Rund 2,7 Millionen Menschen erhalten nicht einmal den Mindestlohn“, sagte Schönberger. Deshalb fordere sie eine Mindestlohnkommission und eine Garantierente in Höhe von 850 Euro.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass ihnen die Gesprächsrunde viel gebracht hat. „Wir haben uns auf Augenhöhe unterhalten“, so Aleksandra Freinecker. Abschließend rief Marlene Schönberger auf, demokratisch zu wählen, denn „aufgrund von gefährlichen Idealen steht die Demokratie auf dem Spiel.“

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