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11.10.18 –
Man hätte beim Wahlkampfabschluss von Landshuts Bündnis 90/Die Grünen im „Wintergarten“ am Dienstagabend fast meinen können, die Partei traue dem Braten, sprich den konstant guten Umfragewerten, noch nicht so recht. So oft wurde von den Rednern beschworen, noch bis zum kommenden Wahlsonntag um jede Stimme kämpfen zu müssen. Aber natürlich war doch zu spüren, dass große Zuversicht herrscht, bei den Landtags- und wohl auch bei den Bezirkstagswahlen ein sehr gutes, sprich deutlich zweistelliges Ergebnis zu erreichen.
„Gefunzt wie nie“ habe der Wahlkampf, gab Stadträtin Hedwig Borgmann die Richtung des Abends vor, bei dem sich der offizielle (Reden-)Teil übrigens in erfreulich überschaubaren Grenzen hielt. Einen „Zuspruch wie nie“ habe sie erlebt, bestätigte Borgmanns Stadtratskollegin, die Grünen-Landeschefin Sigi Hagl. Es sei „ein unglaublicher Aufbruch zu spüren in Bayern, es wird über Politik gesprochen. Das ist heute ein Erfolg“
Zumal viel über genuin grüne Themen geredet werde, wie die Landtagsabgeordnete und niederbayerische Spitzenkandidatin Rosi Steinberger sagte. Der Zuspruch rühre daher, „weil wir die klare Botschaft haben, Bayern demokratisch und ökologisch zu erneuern“. Man trete als einzige Partei für den Schutz der Lebensgrundlagen ein, „von den anderen höre ich da nichts“, so Steinberger. Es herrsche heute das größte Artensterben seit der Zeit der Dinosaurier, „das Ökosystem ist nicht für irgendeine Art da, es bildet unsere Lebensgrundlage“.
Den allermeisten der knapp über 30 Besucher waren diese und die folgenden Botschaften mit Sicherheit bekannt. Dennoch hörten sie gerne, wie Steinberger eine Agrarwende beschwor, die nur mit den Grünen zu machen sei, und wie Hagl einem Wandel in der Flüchtlingspolitik und einem Wandel in der Gesellschaft insgesamt, weg von Abgrenzung und der Verhinderung von Integration, hin zu Weltoffenheit und Toleranz, das Wort redete. Drängende Probleme wie den Pflegenotstand und den Mangel an Hebammen löse man nicht, wie die derzeitige Staatsregierung, mit Wahlgeschenken wie dem Pflegegeld – „auch wenn ich das Geld wirklich jedem gönne“ –, sondern indem man die Rahmenbedingungen und die Bezahlung deutlich verbessere, sagte Hagl.
Von einer Nummer kleiner berichtete Bezirksrat Markus Scheuermann, der als Nummer zwei auf der Wahlliste für den Bezirkstag gute Aussichten auf einen Wiedereinzug hat. Seit vielen Jahren setze er sich in diesem Gremium für Inklusion ein – „oft habe ich das Gefühl, als Einziger“. Der Wert einer Gesellschaft bemesse sich daran, wie sie mit ihren Schwächsten umgehe, und diese hätten ihre Lobbyisten bei den Grünen. „Das zeigt, dass wir in allen Parlamenten mehr Grüne brauchen.“
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