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20.04.17 –
Was aus den jüngsten Initiativen der Grünen in Stadtrat und Kreistag geworden ist, stand im Mittelpunkt des letzten Grünen Treffens des Ortsverbandes Vilsbiburg.
Ein Antrag von Grünen und Freien Wählern war nötig gewesen, um die Diskussion um den Passivhausstandard im neugeplanten Kindergarten Achldorf noch einmal im Stadtrat aufzugreifen. Den grünen Stadtratsmitgliedern war wichtig, nicht hinter das festgelegte Ausbauziel zurückzufallen und mit dem Kindergarten Achldorf ein Beispiel für nachhaltiges Bauen zu setzen. Dies sei im Sinne der Klimakommune und fand dann im Stadtrat eine Mehrheit ohne die CSU.
Kreisrätin Michaela Feß konnte berichten, dass auch im Kreistag der Antrag für eine Doppelturnhalle mit Bühne im Vilsbiburger Passivhausstandard positiv aufgenommen worden war. Die Argumente der Nachhaltigkeit, mit heimischen Baumaterial Holz, das gleichzeitig als CO² Speicher dient, hatten die Kreistagsmehrheit überzeugt, diese Möglichkeit wohlwollend zu prüfen.
Weniger erfolgreich war der Antrag, aus dem Klimaschutzfond der Stadt nicht nur Fenster und Dachisolierung zu fördern, sondern auch einen 100 Euro Zuschuss für die Anschaffung eines e- bikes zu gewähren. Was den Landrat und Landshuter Bürgermeister begeistert hatte, das elektrisch unterstützte Radfahren, VZ:“elektrischer Rückenwind für die Radfahrer“ und „tolles Gefühl“ konnten sich die Stadträte nicht vorstellen. Dabei können nicht nur Freizeitfahrten mit größerer Reichweite und im Hügelland mühelos unternommen werden. Dass dadurch Autofahrten ersetzt werden können und gesunde Mobilität auch für Senioren ermöglicht wird, war den Stadträten nicht wichtig. Zugleich sparen Fahrräder auch Autoparkplätze, dies hätten die Firmen bereits erkannt, ergänzte Angelika Stumpf die Vorzüge des Radelns. Die Firmen ebm pabst und Flottweg haben sich nämlich vorbildlich der Initiative JobRad angeschlossen, mit der Angestellte vergünstigt Räder bekommen. Dies hatte zu einem signifikanten Rückgang der Krankmeldungen geführt. Dieses Modell hätten auch in der Stadterwaltung Vilsbiburg ca. 40 Angestellte gerne in Anspruch genommen, wenn es sich mit dem öffentlichen Beschäftigungstarifen vereinbaren ließe. Der von Bündnis 90/Die Grünen beantragte Zuschuss wäre eine willkommene Alternative gewesen, doch auch das Argument zählte nicht. Den Zuschussantrag der Grünen hatte CSU Stadtrat Anzeneder als „Schaufensterantrag„ lächerlich machen wollen. „Ein Schaufenster“, sieht Gisela Floegel positiv, „es zeigt schließlich, was möglich ist. Dabei warten wir schon lange auf Initiativen der größten Fraktion. Aber da kommt nichts.“
Für das Stadtbad sind neue leicht höhere Eintrittsgelder vereinbart worden. Dabei fiel auf, dass es zwar für Erwachsene einen Sozialtarif gibt, aber nicht für bedürftige Kinder. Diese müssen den normalen Kindertarif zahlen. Mit der Begründung, der Mehraufwand sei der Verwaltung nicht zuzumuten, wurde der Antrag der Kinderbeauftragten kurzerhand mit großer Mehrheit, auch der Fraktionen mit dem S für Sozial, abgelehnt .
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