30.04.19 –
Der Mobilitätsgipfel in der Staatskanzlei hat eine Verbilligung des ÖPNV für junge Menschen in den großen Städten erbracht. "Das ist sicher ein gutes Signal für die Ballungsräume", sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen aus Niederbayern. "Aber auf dem Land muss der öffentliche Nahverkehr in erster Linie besser werden, nicht billiger!" Die Ergebnisse des "Mobilitätsgipfels" in der Staatskanzlei hält die Abgeordnete für unzureichend. Schon jetzt seien die Angebote des ÖPNV zwischen Stadt und Land sehr unterschiedlich und dieser Unterschied könnte sich noch verstärken, wenn das meiste Geld in die Ballungsräume fließt.
Konkret gibt es im Landkreis Landshut ein absolutes Ärgernis. Der neue Flughafenzubringer "ÜFEX", der von Regensburg zum Flughafen München fährt, hält nur noch zweistündlich in Neufahrn und Ergoldsbach. "Das ist eine deutliche Verschlechterung gegenüber der vorherigen Verbindung", moniert Steinberger. Auf ihre Anfrage hin erklärte die Staatsregierung, dass der Fahrplan halt nicht anders gehe und außerdem alles eng mit der Region abgestimmt sei.
"Das ist eine Frechheit, auch noch zu behaupten, die Region würde das so mittragen", ärgert sich Steinberger. Gerade Neufahrn als Umsteigebahnhof müsse unbedingt besser bedient werden, sonst würden die Menschen wieder zum Auto wechseln.
ÖPNV-Zuschüsse für München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg und Ingolstadt werden den Freistaat viel Geld kosten. Es müsse aber darüber hinaus eine Aufstockung der Mittel für den ländlichen Raum geben. "Die Bayerische Eisenbahngesellschaft muss darüber hinaus den Zugverkehr so bestellen, dass das Land nicht wieder hinten runterfällt", so die Forderung der Abgeordneten.
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