Menü
19.09.18 –
Dass Schwebfliegen im Winter nach Italien fliegen und nicht etwa sterben – mit dieser Erkenntnis der heiteren Art endete der Vortrag, den der Agrarökonom und grüne Umweltexperte Karl Bär bei der September-Kreisversammlung der Landkreisgrünen hielt.
Aber leider waren viele andere Informationen über die Situation der Insekten hierzulande bedrückend und stellenweise dramatisch. „Das Insektensterben ist in vollem Gange“ warnte Karl Bär, „in Deutschland hat die Anzahl der Insekten um 75 Prozent in den letzten 15 Jahren abgenommen“.
Die Gründe sind im Flächenverbrauch mit dem anhaltenden Verlust naturnaher Flächen zu suchen, oder im Einsatz von Spritzmitteln. Insbesondere Neonikotinoide, die eine tausendfach höhere Wirkung als DDT auf den Organismus vieler Insekten haben, spielen dabei eine Rolle. „Wenigstens wurde jetzt der Einsatz einiger dieser Gifte durch die EU verboten“ sagte Bär, „die vor allem die Bienen geschädigt haben“.
Die Honigbiene wird überleben, meinte er, denn um sie kümmern sich auch tausende von Imkern hierzulande. Aber alleine in Deutschland gibt es 585 Wildbienenarten, deren Verschwinden still und leise vor sich geht.
Aber auch die übernehmen mit vielen anderen Fluginsekten wichtige Bestäubungsaufgaben, auf die der Mensch angewiesen ist. „Und sie sind natürlich auch für viele andere Tiere als Nahrungsquelle sehr wichtig. Dem Verschwinden vieler Vogelarten geht das Verschwinden der Insekten voraus.“
Die Zuhörer, die sich an diesem Abend in den Geisenhausener Brauhausstuben versammelt hatten, waren sich einig, dass der Erhalt einer vielfältigen Insektenwelt einen hohen Stellenwert auf allen Ebenen der Politik haben muss.
Kategorie
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]