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26.03.24 –
Zu einem Austausch über aktuelle Entwicklungen im Bereich Mobilität haben sich die Abgeordneten Marlene Schönberger (Bundestag) und Markus Büchler (Landtag) sowie der Landshuter Kreisrat Martin Schachtl und die Stadträtin Iris Haas zu einem Gespräch bei Dr. Christoph Häusler, dem Geschäftsführer des Landshuter Verkehrsverbunds (LAVV) eingefunden.
Einig war sich die Runde beim großen Erfolg des Deutschlandtickets, das von vielen Menschen im Raum Landshut ausgiebig genutzt wird. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler, die z.B. Richtung München oder Regensburg unterwegs sind, mache das Ticket die Bahn sehr attraktiv. "Trotzdem sollte man das Thema Verkehrsverbünde nicht aus den Augen verlieren", so LAVV-Geschäftsführer Häusler. Nur durch Verkehrsverbünde könne man sicherstellen, dass auf dem Land die Finanzströme für den ÖPNV geordnet verlaufen und das Mobilitätsangebot überhaupt weiterhin zur Verfügung gestellt werden könne. Ein kleiner Busunternehmer kann das Deutschlandticket nicht selbst produzieren, er hätte ohne Verbund keine Möglichkeit, dauerhaft an sein Geld zu kommen. "Die Vorteile von Verkehrsverbünden für die Fahrgäste liegen auf der Hand: im gesamten Gebiet eines Verkehrsverbunds sind die Fahrpläne aufeinander abgestimmt, existieren einheitliche Fahrplaninformationen und Fahrkartensortimente. Zudem besteht ein einheitliches Fahrpreissystem, was für alle, die kein Deutschlandticket nutzen, eine deutliche Erleichterung im jetzigen Tarifdschungel darstellt," erklärte Markus Büchler, der in der Grünen Landtagsfraktion für das Thema Verkehr zuständig ist.
Verbandsrat Schachtl zeigte sich zufrieden, wie dynamisch sich "sein" LAVV entwickelt habe: Der LAVV habe erfolgreich bewiesen, wie man einen Verkehrsverbund in einer ländlichen Region bei geringen Kosten umsetzen könne. "Jetzt hat unser Landkreis das Handwerkszeug, den neu beschlossenen Nahverkehrsplan zügig in die Tat umzusetzen - die entsprechenden Beschlüsse im Kreistag vorausgesetzt," so Schachtl. Eine Überlappung mit dem Münchner Verkehrsverbund und/oder dem Regensburger Verkehrsverbund könnte zudem für eine weitere Vereinfachung für Fahrgäste sorgen.
"Menschen in Niederbayern müssen die Möglichkeit haben, unabhängig vom Auto unterwegs zu sein", forderte die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger. "Gerade fehlt es oft noch an Verbindungen von Landkreis zu Landkreis. Mobilität ist ein wichtiger Baustein, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land herzustellen."
"Die Gespräche für einen Niederbayerischen Verkehrsverbund sollten schnellstmöglich wieder aufgenommen werden", waren sich die Abgeordneten einig. "Die Lage der Verkehrsverbünde in Bayern gleicht noch immer einem großen Flickenteppich. Andere Bundesländer sind uns beim Ausbau des ÖPNV weit voraus, es wird Zeit, dass Bayern nachzieht. Die Bayerische Staatsregierung ist ihrer Verantwortung hier bisher nicht nachgekommen. Der LAVV könne als Muster für andere ländliche Räume in Bayern dienen."
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Das angefügte Foto ist zur Veröffentlichung freigeben und wurde von einem Mitarbeiter des LAVV gemacht.
Das Foto zeigt v.l.n.r.: Dr. Christoph Häusler, Martin Schachtl, Marlene Schönberger, Iris Haas, Dr. Markus Büchler und Johannes Hunger.
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