Grüne streben Landshuter Verkehrs-Verbund an

08.11.12 –

Als Teil der Metropolregion München können die Menschen in Landshut nur neidisch auf die Landeshauptstadt schauen und verfolgen, welch ungeheure Summen dort in den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) investiert werden. Derzeit steht wieder ein dreistelliger Millionenbetrag für die Verbesserung der S-Bahn in der Diskussion.

Von einem regelmäßigen Busverkehr, einem einheitlichen Tarifsystem und hohen Investitionen ist man 70 Kilometer Isar abwärts derzeit noch weit entfernt. Über ein Dutzend verschiedene Tarife und Busse, die am Bahnhof ankommen, wenn der Zug gerade abfährt, sind hier die traurige Realität. Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen will gemeinsam mit der grünen Stadtratsfraktion die Weichen neu stellen. Für die Neuauflage des regionalen Nahverkehrsplans haben die Grünen im Kreistag einen 10-Punkte-Plan aufgestellt, der langfristig einen Landshuter Verkehrsverbund zum Ziel hat.
 
„Abgestimmte Fahrpläne, ein einheitliches Tarifsystem für Bahn und Bus und eine optimierte Fahrgastinformation sind die Grundpfeiler eines erfolgreichen Verkehrsverbunds“, stellt Kreisrätin Rosi Steinberger klar.  Man muss die Entwicklung eines Verkehrssystems von den Nutzern her denken, findet Gisela Floegel. Dazu gehört, die Wartezeiten für Schüler zu minimieren, flexible Angebotsformen in den Gemeinden zu entwickeln und die Mobilitätsbedürfnisse der älteren Generation zu berücksichtigen. Angelika Stumpf will die Pendlerströme mehr berücksichtigt sehen und verlangt eine bessere Erreichbarkeit der Landkreiseinrichtungen. „Wenn Krankenhäuser und Landratsamt zu den größten Arbeitgebern in der Region mit einer hohen Besucherfrequenz zählen, dann muss der ÖPNV daran angepasst werden“, folgert sie.

Michael Vogt legt Wert darauf, die ökologischen und ökonomischen Aspekte beim ÖPNV zu verbinden. „Jeder, der sein Fahrrad mit der Bahn in die Stadt Landshut mit nimmt, braucht dort keinen Parkplatz, verursacht keine Abgase, keinen Feinstaub und keinen Lärm“, meint er.  Vogt rechnete vor, dass man für den Preis eines einzelnen neuen Parkplatzes am Landratsamt für drei Jahre ein paar Tausend Radfahrern die Gratismitnahme in der Bahn zwischen Vilsbiburg und Landshut gewähren könne. Er verlangte ein neues Denken beim Nahverkehr.

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