Agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag besucht Bio-Legehennenbetrieb

03.02.12 –

Der Bundestagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff besuchte auf seiner Niederbayern-Tour den Naturland-Legehennenbetrieb von Josef Bauer in Seepoint, Gemeinde Tiefenbach. Begleitet wurde er von Rosi Steinberger, Vorsitzende der Grünen im Landkreis, die sich einen Tag Auszeit vom Bürgermeisterwahlkampf nahm.

Bauer zeigte der Gruppe seinen Betrieb, der seit 24 Jahren nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet  wird. Bauer hält die Legehennen in zwei Gruppen, insgesamt 2.400 Tiere. „Das klingt erst mal nach viel, aber im Vergleich zu den konventionellen Betrieben ist das eine recht kleine Einheit“, erklärte Bauer.

Die Legehennen werden möglichst artgerecht gehalten. Sie haben Auslauf in den Wintergarten und ins Freie. Auch bei dem bitterkalten Wetter waren viele Tiere draußen anzutreffen. Es gibt Sitzstangen und so genannte Familiennester zum Eierlegen. Die Tiere werden im Betrieb Seepoint im Schnitt zwei Jahre alt, ein recht betagtes Alter für Legehennen. Aber auch hier geht es nicht ohne Automation. Ein Förderband transportiert die Eier in die automatische Sortier- und Stempelanlage.

Josef Bauer vermarktet seine Eier direkt, wobei er 80 Prozent in Bioläden ausliefert. Der Rest geht in den hofeigenen Laden, wo es auch Kartoffeln und Nudeln gibt.

Von der Politik wünscht sich Bauer eine bessere Förderung des Biolandbaus. „Das Bundesprogramm zur Förderung des ökologischen Landbaus ist abgeschafft worden“, beklagt Ostendorff.

Wichtig wäre auch eine verstärkte Förderung der Züchtung von Eiweißfutterpflanzen, so der Agrarfachmann. „Wir können uns unseren hohen Viehbestand nur deshalb leisten, weil wir Futtermittel aus dem Ausland importieren“, so Ostendorff. Auf vier Millionen Hektar wird weltweit Futter für unsere Tiere produziert. Das sind vor allem Eiweißfuttermittel. Wir sollten uns besser darauf konzentrieren, dieses Futter hier bei uns herzustellen. Langfristig müssen wir uns aber klar werden, ob wir tatsächlich eine industrielle Landwirtschaft wollen, die die Umwelt belastet und die Landwirte zu Lohnarbeitern auf dem eigenen Hof macht.

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