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12.05.23 –
Die Kandidatin auf Platz 1 der grünen Niederbayernliste für die Landtagswahl forderte bei ihrem Besuch bei den Vilsbiburger Grünen, dass Energieprojekte immer mit Artenschutz geplant werden sollen.
Mia Goller stellte sich an dem Abend vor und erklärte, was ihre politische Agenda ist. Die vierfache Mutter lebt in Diepoltskirchen im Landkreis Rottal-Inn und ist der Stadt Vilsbiburg eng verbunden. Seit einigen Jahren hat sie sich hier mit ihrem Büro für Kommunikation auf dem Land mit dem Namen „Dorfratschen“ eingemietet. Außerdem ist sie Vorsitzende des Vereins HeimatUnternehmen zwischen Isar und Inn, dem viele Mitglieder aus der Region zugehören.
Politisch ist die Sache für Mia Goller ganz klar: „Ich habe den Ländlichen Raum im Blick. Die Energiewende findet hier bei uns auf dem Land statt und wir können auch finanziell profitieren. Das müssen wir aber endlich konsequent und mit Nachdruck angehen. Dass CSU und Freie Wähler in dem Gebiet offensichtlich überfordert sind, haben wir ja in den vergangenen Jahren gesehen, deshalb braucht es uns Grüne in der Regierung.“ Als typisches Beispiel nannte Goller die schlechte Versorgung an Einspeisepunkten für Photovoltaik und Windkraft. Hier werde zu wenig getan und in vielen Punkten, wie die leidige Voranfrage beim Netzbetreiber, brauche es schon lange digitale Lösungen. Auch die Kommunen müssen bei den Bauleitplanungen vom Freistaat entlastet werden und vor allem: „Die Energiekrise ist nicht unsere einzige Krise, wir stehen auch mitten in einem Artensterben. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass die Biodiversität bei Energieprojekten immer mitgedacht wird. Wer PV auf das Feld bringt, muss immer auch mehr Biodiversität aufs Feld bringen. So schaffen wir Biotopverbunde, die wir so dringend brauchen.“
Den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes hält Goller für einen großen Wurf; als Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgruppe Landwirtschaft und Forst Bayern setzt sie sich aber für einige Nachbesserungen ein, was das Heizen mit Holz in Neubauten angeht. „Wir sind da in einem super Austausch mit unseren niederbayerischen Landtags- und Bundestagsabgeordneten, ich bin mir sicher, dass da was geht."
Auch Johannes Hunger, der Direktkandidat im Stimmkreis 204 und auf der Niederbayernliste auf Platz 4, stellte sich den Vilsbiburgern vor. Ihn beschäftigt vor allem der Kampf gegen die aktuelle Klimakrise.
„Wir alle haben die Bilder vor Augen, als im Sommer 2021 das Wasser in die Landshuter Altstadt geschossen kam. Wir müssen verhindern, dass solche Ereignisse noch häufiger und noch heftiger kommen. Deshalb möchte ich mich für ein Bayerisches Klimaschutzgesetz einsetzen, das Klimaschutz und Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreibt und sozial abfedert.
Ich möchte Bayern unabhängig vom Öl und vom Gas machen. Wir werden aufholen, was die CSU verschlafen hat und Windräder nicht nur ankündigen, sondern auch bauen. Damit werden wir eine gute wirtschaftliche Zukunft in Bayern sichern.“
In der Diskussion mit den Anwesenden über Vilsbiburger Themen war man sich einig, dass in der Stadt und im Landkreis viel zu wenig gegen das Artensterben und gegen die Folgen des Klimawandels unternommen wird. „Es ist vollkommen unverständlich, dass auch heuer wieder im Februar von verschiedenen Akteuren viele alte Bäume gefällt und Hecken im Straßenbegleitgrün abgeholzt wurden,“ meinte Angelika Stumpf.
So wurden zum Beispiel Hecken an der Kreisstraße zwischen Frauensattling und Johannesbrunn ohne ersichtlichen Grund entfernt und die Wurzelstöcke stark beschädigt.
Gehölze schützen das Klima, erhöhen die Artenvielfalt und mindern in heißen Sommern die Hitze durch Verdunstung.
„Die versprochenen neu zu pflanzenden Bäume sind deshalb kein Ersatz für große, alte Bäume. Bäumchen in Kisten auf dem Stadtplatz, wie jüngst gegen die Stimme der Grünen im Stadtrat beschlossen, sind es schon gar nicht“, kritisierte Michaela Feß.
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