BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Landkreis Landshut

Aktuelles aus Pfeffenhausen

Ortsverband der GRÜNEN mit interessierten Bürgern auf der Streuobstwiese in Obergangkofen

Streuobstwiese – Biodiversität entdecken

03.10.24 –

Die Streuobstwiese in Obergangkofen ist ein wahres Kleinod und durchaus nicht jedem bekannt. Der Ortsverband der GRÜNEN hat sich deshalb mit interessierten Bürgern getroffen, um die Streuobstwiese gemeinsam zu erkunden.

Barbara Beddrich, Sprecherin der GRÜNEN des Ortsverbandes, begrüßte mehr als 20 Anwesende, konnte ihre Freude über die große Resonanz nicht verbergen und stellte die fachkundigen Wegbegleiterinnen der Veranstaltung, Daniela Hunger, geprüfte Streuobstwiesenberaterin und Gemeinderätin Rosi Steinberger, MdL a.D. vor.

Daniela Hunger schärfte den Blick der Zuhörenden schon am Treffpunkt, einer geteerten Straßenkreuzung, an der kaum Biodiversität vorzufinden ist und leitete die Gruppe an, mit wachen Augen in Richtung Wald zu gehen, wo sich die Streuobstwiese auf einer Lichtung, eingebettet von Bäumen auftut.

Die Streuobstwiesenberaterin schilderte mit großer Expertise die Historie der Streuobstwiesen auch als Gegenentwurf zu Obstplantagen und als wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von etwa 5000 Tier- und Pflanzenarten, die oftmals gefährdet sind und dort eine Heimat finden. Wer vermutet schon, dass der Begriff Streuobstwiese daher rührt, dass die Bäume eher verstreut und vielfältig gepflanzt wurden. Daniela Hunger verstand es, den Zuhörenden den Charme der Streuobstwiese zu vermitteln, zeigte die Einzigartigkeit der Bäume, die auch schief in der Landschaft stehen dürfen.

„Streuobstpakt“ war das Stichwort für Rosi Steinberger, die aus ihrer Zeit im Bayerischen Landtag berichtete.  Ausgangspunkt war der Bürgerentscheid „Rettet die Bienen“, der die Streuobstwiesen unter einen besonderen Schutz stellt. Über den Streit mit Umweltverbänden, was denn eine echte Streuobstwiese sei, entstand am Ende doch etwas richtig Gutes, um das uns andere Bundesländer beneiden. Der Streuobstpakt ist ein Versprechen der Staatsregierung, so erklärte Steinberger den interessierten Zuhörern, den Streuobstbestand bis 2035 mit einer Million neuer Baumpflanzungen zu fördern.

Nach der Theorie waren junge wie ältere Teilnehmer, ausgerüstet mit Sammeltaschen, nicht mehr aufzuhalten, um die vielen Apfelsorten und Birnen auf dem ganzen Gelände einzusammeln. Eine erste pomologische Betrachtung der Äpfel zeigte die Besonderheiten und die Schönheit der alten Sorten, selbst mit kleinen Schönheitsfehlern. Die unterschiedlichen Äpfel und Birnen optisch in Augenschein zu nehmen war schon ein Genuss vor der eigentlichen Verkostung. Und ja, nicht alle Äpfel schmecken sofort gut, der Apfel braucht seine Reifezeit und manchmal ist auch die Lagerung wichtig, so die Informationen von Daniela Hunger.

Bereichert mit viel Obstwissen, erlebter Gemeinschaft und Freude über das Kleinod Streuobstwiese begab sich die Exkursionsgruppe zum Abschluss in das Bürgerhaus Obergangkofen, um dort den vorbereiteten Apfelstrudel aus Mike‘s Kitchen mit Äpfeln aus der eben besuchten Streuobstwiese zu genießen.

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