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SPD, Freie Bürgerliste und Grüne bilden gemeinsame Wahlliste

Geisenhausen. Für die Gemeinderatswahl im März 2020 bilden erstmals SPD, Freie Bürgerliste Geisenhausen (FBG) und Bündnis 90/Die Grünen eine gemeinsame Wahlliste. Die Aufstellungsversammlung am Sonntagabend im Nebenzimmer der Brauhausstuben war ordentlich besucht. Einstimmig und ohne Probleme wurden die notwendigen Beschlüsse gefasst.

18.12.19 –

Weil sich gleich drei Gruppierungen zusammenschlossen, wurden die Besucher auch dreimal begrüßt. Barbara Wohanka sprach als Ortsvorsitzende der SPD, Renate Weindl als Listensprecherin der FBG und schließlich Karl Meyer als einer der beiden Vorsitzenden des Ortsverbands der Grünen. Als Listenführer, langjähriger Gemeinderat seit drei Perioden und Zweiter Bürgermeister setzte Siegfried Kaschel mehrere Ziele: Er berichtete, seit dem Wahljahr 2014 und dem neuen Bürgermeister Josef Reff gebe es im Gemeinderat „einen neuen Wind und ein sachliches Miteinander“. Die Arbeit mache jetzt sehr viel Spaß, denn „wir haben in einer Periode mehr Projekte angeschoben als in den 18 Jahren vorher“. Kaschel beschrieb, dass sich das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) wie ein roter Faden durch die Arbeit des Gemeinderats gezogen habe. So seien in den vergangenen sechs Jahren ein neuer Bauhof errichtet worden, das Schwimmbad saniert und die Renovierung des Kirchplatzes begonnen worden. Den Bau der neuen Sportanlage bezeichnete er als Meilenstein, den neuen Kindergarten dagegen als „Pflichtaufgabe der Kommune“.

Forderungen an die Kommunalpolitik

Kaschel ging auf die geplanten Projekte der nächsten Sitzungsperiode ein. Den Bau der Mehrzweckhalle und des Horts hinter dem Rathaus bezeichnete er als „tolle Sache“. Weiter müsse sich der Gemeinderat mit der Verkehrsbelastung und einer Westumfahrung befassen und zusätzlich mit dem Hochwasserschutz, der Aufenthaltsqualität an der Vils schaffen werde. „Luft nach oben“ gibt es seiner Ansicht nach in der kommunalen Energiepolitik, in der Nachhaltigkeit alternativer Bauformen und in der Verwirklichung der Wasserstoffregion Landshut. Weiter mahnte der Listenführer bezahlbaren Wohnraum an und dachte über die Gründung einer Baugenossenschaft nach. Die zusätzliche Erweiterung der gemeinsamen Liste mit den Grünen bezeichnete er als „erfreulich“ und hoffte auf fruchtbare Zusammenarbeit.

Als Moderator der Versammlung trat Markus Atzmüller auf, der zusammen mit Karl Meyer die Kandidatenliste zusammengestellt hatte. „Noch nie war es so schwierig, engagierte Personen zu finden, die sich für den Gemeinderat aufstellen lassen wollen“, stöhnte Atzmüller. Umso mehr freute er sich, eine seiner Ansicht nach „tolle Truppe mit spannender Altersspreizung von 21 bis 67 Jahren“ vorstellen zu können. Einstimmig wurden die beiden Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger (Grüne) und Ruth Müller (SPD) zu Versammlungsleitern gewählt, die den Ablauf der Aufstellungsversammlung straff und korrekt in Händen hielten. Sie ließen jedem der Kandidaten Zeit, sich und seine kommunalpolitischen Forderungen vorzustellen.

Genannt wurden häufig Forderungen nach sozialem Wohnungsbau, nach gebremstem Wachstum, nach sozialen Komponenten für Menschen mit geringem Einkommen. Einzelne Kandidaten wünschten sich mehr Mut zu erneuerbarer Energie und wollten solidarisches Miteinander mit Respekt und Toleranz. Es ging den Kandidaten darum, auch auf Ortsebene den Klimawandel im Auge zu behalten und den Bau von Radwegen in den Vordergrund zu stellen. Weiter wurde die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel angemahnt und dazu ökologische Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene. Ruth Müller und Rosi Steinberger zogen in ihren Schlussworten Parallelen zur Landespolitik.

Kandidaten für den Gemeinderat

In dieser Reihenfolge bewerben sich die Kandidaten um einen Platz im Gemeinderat: Siegfried Kaschel (Versicherungskaufmann, SPD), Renate Weindl (Diplomsozialpädagogin, FBG), Werner Viehhauser (Diplomreligionspädagoge, Bündnis 90/Grüne), Martin Georg Fischer (Diplomverwaltungswirt, SPD), Karl Meyer (Installateur- und Heizungsbaumeister, Betriebswirt, Bündnis 90/Grüne), Klaus Drexlmaier (Bankbetriebswirt, FBG), Inga Bourdillon (Diplombetriebswirtin, Bündnis 90/Grüne), Gerhard Hofer (Diplom-Ingenieur, FBG), Günter Hohnl (Bankkaufmann, FBG), Herwig Solf (Realschullehrer, Studienrat, Bündnis 90/Grüne), Elisabeth Waitl (medizinische Fachangestellte, FBG), Rupert Brenninger (Finanzbeamter, FBG), Lisa Schmidl (Bio-Catering für Schule und Kindergarten, FBG), Matthias Schnellinger (Realschullehrer, Studienrat, FBG), Petra Dübell (Hausfrau, Bedienung, FBG), Alexander Berghammer (Schreiner, Ausbildung zum Anwendungsentwickler, FBG), Michaela Tayler (Betriebswirtin, FBG), Stephan Hügel (Sozialpädagoge, SPD), Angelika Schieder (Soziologin, Bündnis 90/Grüne), Hubert Steinig (Architekt, Bündnis 90/Grüne). Ersatzkandidaten sind Elisabeth Kaschel (Kauffrau, FBG) und Markus Irl (Polizeibeamter, FBG).

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