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09.11.20 –
Die beiden Kreisrätinnen Jasmin Beinlich und Marlene Schönberger sowie die Stadträtin Hedwig Borgmann besuchten Ende Oktober die Second Stage Einrichtung der Landshuter Caritas. Das Modellprojekt ermöglicht von Gewalt betroffenen Frauen nach ihrem Frauenhausaufenthalt Schritt für Schritt in ein selbstständiges Leben zurückzufinden.
In fünf Appartements können ehemalige Bewohnerinnen des Frauenhauses mit ihren Kindern vorübergehend leben, sie werden von sozialpädagogischen Fachkräften beraten und begleitet.
Gabi Unverdorben, Leiterin des Projektes, zeigt sich zufrieden: „Seit der Eröffnung im Januar waren unsere fünf Wohnungen sehr gut belegt, mehrere Frauen haben bereits nach wenigen Monaten eine Wohnung gefunden und stehen nun auf eigenen Beinen.“ Viele Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben, benötigen zunächst den Schutz durch ein Frauenhaus mit anonymen Standort. Auch ist der Bedarf an psychosozialer Beratung oft hoch. Wenn aber der Schutz des Frauenhauses nicht mehr benötigt wird, die Familien aber weiterhin einen fachlichen Unterstützungsbedarf haben, besteht nun die Möglichkeit für Frauen, die in einem der beiden Landshuter Frauenhäuser leben, ein Apartment im Second Stage Projekt zu beziehen. „Ein Vorteil ist unter anderem, dass die Familien im Gegensatz zum Frauenhaus wieder Besuch bekommen und neue soziale Kontakte aufbauen können“, so Gabi Unverdorben.
„Aus dem Frauenhaus ausziehen und zurück in den Alltag finden ist nicht nur angesichts der angespannten Situation auf dem Landshuter Wohnungsmarkt eine Herausforderung. Das Modellprojekt Second Stage bietet dabei weit mehr als nur eine bezahlbare Unterkunft. Es beinhaltet gleichzeitig psychosoziale Beratung und fachliche Begleitung auf dem Weg in ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben. Ein sehr gelungenes Projekt!“, freut sich Stadträtin Hedwig Borgmann. „Seit Jahren sind die Landshuter Frauenhäuser über hundert Prozent ausgelastet. Dass nun aufgrund der Entlastung durch die Second Stage Einrichtung wieder mehr Frauenhausplätze für akute Notlagen zur Verfügung sind, ist eine tolle Entwicklung und ein Gewinn für Stadt und Landkreis“, ergänzt Kreisrätin Jasmin Beinlich. „Eine langdauernde vergebliche Wohnungssuche kann dazu führen, dass gewaltbetroffene Frauen keinen anderen Ausweg sehen, als zu ihren Ex-Partnern zurückzukehren, trotz allem erfahrenen Leid. Das muss verhindert werden. Das neue Projekt sorgt hier für Entlastung. Langfristig brauchen wir aber auch in Stadt und Landkreis mehr sozialen Wohnungsbau“, betont Kreisrätin und Fraktionsvorsitzende Marlene Schönberger.
Alle Besucherinnen waren sich bei ihrem Besuch einig, dass es absolut wünschenswert sei, das Projekt Second Stage auch nach der Modellphase fortzuführen.
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