Schulen müssen auf den veränderten Fachkräftebedarf reagieren

10.04.11 –

Zu der Aussage der IHK Niederbayern zum drohenden Fachkräftemangel erklärt Günther Sandmeyer, bildungspolitischer Sprecher der niederbayerischen Grünen:

„Wir haben es beim Fachkräftemangel nicht nur mit dem demographischen Wandel, sondern auch mit massiven Veränderungen in der geforderten Qualifikation der Bewerber zu tun“ erläutert Sandmeyer.

Die IHK Niederbayern habe völlig zu Recht erkannt, dass es in wenigen Jahren nicht mehr genügend Nachwuchskräfte gibt. Dies belegt der Fachkräftemonitor im Internet eindeutig. Er zeigt jedoch auch auf, wie sich die für einen Arbeitsplatz notwendigen Qualifikationen verändern. Frägt man die Datenbank nach dem Kennzeichen „Basisqualifikation“ ab, so liegt das Angebot an Arbeitskräften während fast aller Jahre über der Nachfrage. Bei der Suche nach Personal mit mittlerer und hoher Qualifizierung ist die Situation genau umgedreht.

„Wir haben ein doppeltes Problem: Auf der einen Seite werden die Kinder und Jugendlichen insgesamt weniger, gleichzeitig gibt es in Zukunft weniger Stellen mit geringen Anforderungen, aber deutlich mehr für Bewerber mit hoher Qualifikation, oft mit einem Studium. „ stellt der grüne Bildungspolitiker fest.

Die bayerischen Schulen entlassen aber immer noch ca. 8 Prozent der Schüler ohne Abschluss, knappe 20 Prozent können mit 15 Jahren nicht richtig lesen.  In der Bildungspolitik muss angesetzt werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. In den Schulen brauchen wir einen anderen Unterricht mit individueller Förderung der Kinder und die Lust am Lernen und am Erfolg darf nicht verloren gehen. Dazu gehören kleinere Klassen und gut durchdachte, gebundene Ganztagesschulen.

Der grüne Politiker ist sich sicher, dass jede einzelne Gemeinde ihren Teil dazu beitragen kann. Die Schulen brauchen als Lern- und Lebensort ein ansprechendes, lernförderliches Klima. Das Schulgebäude muss durch seine Lage und Architektur die Funktion des „dritten Pädagogen“ gut erfüllen.  Sandmeyer betont: „Mit den Raumplänen und der Gestaltung der Vergangenheit ist es nicht möglich, heute die Kinder für morgen auszubilden.“ Die Kommunen, die das heute noch nicht verstanden haben, werden morgen die Verlierer bei der Suche nach gut ausgebildetem Personal sein.

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