Minijobber stehen im Alter arm da

20.12.10 –

25 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse im Landkreis Landshut sind Mini-Jobs. Damit ist der Landkreis führend in Niederbayern. Das ist das Ergebnis der Untersuchung „Atypische Beschäftigung“ der Hans-Böckler-Stiftung.

„Über 12.700 Beschäftigte im Landkreis Landshut erwerben also keine Ansprüche auf eine Altersrente.“ Das ist ein Skandal erster Klasse, empört sich Günther Sandmeyer, der Vorsitzende der Grünen im Landkreis Landshut. Die Rede ist von den Minijobbern. Diese Personengruppe leistet einen erheblichen Anteil an der Wirtschaftsleistung, auf die der Landkreis immer so stolz ist. Diese Wirtschaftsleistung wird aber zu einem erheblichen Teil auf dem Rücken von Niedriglohnbeziehern erzielt. Die Kommunen und der Staat müssen die fehlende Steuerleistung dann auch noch ausgleichen. „Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit, die endlich beendet gehört“, sagt Kreisrätin Rosi Steinberger.

Während im Zeitraum von 2005 bis 2009 die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um ca. 10 % wuchsen, stieg die Zahl der Minijobber um fast 14 %. Überproportional betroffen sind übrigens wieder einmal Frauen, sie machen 2009 über zwei Drittel der gesamten Minijobber aus. Erstaunlich finden es die Grünen, dass hier der Landkreis Landshut in Niederbayern an der Spitze steht. Selbst in wirtschaftlich wesentlich schwächere Regionen, wie z. B. im bayerischen Wald gibt es weniger Minijobs.

Für die öffentliche Hand muss dies ein Alarmsignal sein, denn diese Beschäftigten haben üblicherweise weder eine Arbeitslosen- noch eine Rentenversicherung.

Für den Staat und die Kommunen bedeutet dies eine erhebliche Belastung. Denn viele der Minijobber benötigen zusätzliche Unterstützung, da sie von dem geringen Lohn nicht leben können. Beim Verlust des Arbeitsplatzes oder im Alter benötigen sie Unterstützung in Form von Harz IV oder Grundsicherung im Alter.

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