Verkehr: Landkreisgrüne setzen auf Bus und Bahn

Dr. Markus Büchler, MdL und Sprecher für Mobilität der grünen Landtagsfraktion sprach vor ca. 50 Personen in Buch a. Erlbach über Wege aus der Verkehrsfalle. Eingeladen hatten ihn die Landkreisgrünen zu ihrer monatlichen Kreisversammlung.

16.12.19 –

In den letzten Jahrzehnten wurde viel Geld in den Ausbau von Straßen gesteckt, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Schiene wurde stark vernachlässigt, und das setzt sich leider fort, so Büchler. Im Großraum München werde für teures Geld noch eine Spur an die Autobahn gebaut, während der öffentliche Verkehr dramatisch unterfinanziert sei. Aber der Druck durch den Bevölkerungszuwachs in der Metropolregion München, zu der auch Landshut gehört, lässt sich so nicht mehr bewältigen. Dr. Büchler zeigte Wege auf, was Kommunen machen können. Zum Beispiel Vorarlberg: dort sorgten schnelle Buslinien und attraktive Taktung, aber auch ansprechende Bushäuserl dafür, dass die Bevölkerung stolz auf „ihren“ Nahverkehr ist und man den Bus gerne nutzt. „In Bayern gibt es nur wenige Verkehrsverbünde, die so funktionieren, wie es sein soll“, so Büchler, der aus Oberschleißheim kommt. Der Freistaat darf das Geld nicht nur in die Metropolen pumpen, er muß den ländlichen Raum besser unterstützen.

„Dann wird auch der neue Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) ein Erfolg werden“ zeigte sich im Anschluss der grüne Landratskandidat Martin Schachtl überzeugt. Die Grünen unterstützen alles was den LAVV stärkt. Denn die Staus mit bis den bis zu 25.000 Einpendlern täglich, die zu den Stoßzeiten auf den Einfallstraßen nach Landshut entstehen, sind nur durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu vermeiden. Taktverdichtungen, eine gute Einbindung der immerhin acht Bahnhöfe im Landkreis und möglichst barrierefreie Zugänge zu den Verkehrsmitteln sind wichtig, so Schachtl. Weil das alles Geld kostet, steht für ihn auch nicht die Verbilligung oder gar ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr im Vordergrund. Zuerst muss das Angebot ausgebaut werden. „Niemand fährt mit dem Skilift, auch nicht umsonst, wenn´s keine Skipisten gibt“ so Schachtl.

In der anschließenden Diskussion, an der sich auch örtliche mittelständische Busunternehmer rege beteiligten, wurden viele Aspekte der Mobilität in der Region diskutiert. „Am Ende muss der politische Wille da sein, den öffentlichen Verkehr in der Region attraktiv zu machen“, sagte Schachtl, „und wir Grüne haben ihn!“

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