14.06.18 –

Zum letzten Grünen Treffen hatten die beiden Ortssprecherinnen Gisela Floegel und Angelika Stumpf die Landtagsdirektkandidatin des Wahlbezirks Vilsbiburg/Dingolfing, Marlene Schönberger, nach Vilsbiburg eingeladen. Die 27 jährige Promotionsstudentin aus Adlkofen ist Gemeinderätin in Ihrem Wohnort, Kreisvorsitzende im Landkreis Landshut und Spitzenkandidatin der Grünen Jugend in Niederbayern.

„Ich möchte mich besonders für die Gleichstellung von Frauen, eine offene Gesellschaft, gleiche Bildungschancen für alle Menschen und mehr politische Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche einsetzen“, so begann sie Ihre Vorstellung. “Ich kandidiere für den Landtag, weil die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt leben können, alles andere als selbstverständlich ist. Dafür lohnt es sich zu streiten“.

Obwohl Frauen 51 Prozent der bayerischen Bevölkerung ausmachen, sind sie im Landtag nur zu 28 Prozent vertreten, in den Kommunalparlamenten sieht es oft noch schlimmer aus. Drängende Themen, die hauptsächlich Frauen betreffen, finden in den männerdomierten Gremien wenig Beachtung. Marlene Schönberger nennt hier die oft schwierige Situation Alleinerziehender, die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei gleicher Arbeit, sowie die ungenügende Finanzierung von Frauenhäusern und die Defizite beim flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung. Frauenpolitik darf kein Randthema sein, schließlich gehe es um die Hälfte der Menschheit. Hundert Jahre, nachdem das Wahlrecht für Frauen von Frauen erkämpft wurde, sei es höchste Zeit für gleichberechtigte Besetzung aller Entscheidungsgremien, auch wenn dies anscheinend nur durch Quotierung erreichbar sei.

Die Stadträtin Gisela Floegel und Kreisrätin Angelika Stumpf stimmten ihr zu, dass es in Sachen Gleichberechtigung keine Rückschritte geben dürfe und für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung die Rahmenbedingungen, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, noch deutlich verbessert werden müssten.