Die Zukunft der Energieversorgung ist erneuerbarer – auch für die Arbeitgeber

Zum Vorschlag der bayerischen Arbeitgeber wegen des absehbaren Mangels an heimischem Strom die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern, erklärt Erhard Grundl MdB, Sprecher für Kulturpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

25.01.19 –

Die Arbeitergeber haben Recht: Die Energiewende ist ins Stocken geraten. Horst Seehofer hat die Windkraft mit seinen überzogenen Abstandsregelungen ausgebremst und der Netzausbau kommt nicht voran. Deshalb aber mit dem Gedanken zu spielen, die Atomkraftwerke länger laufen zu lassen, heißt den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Schließlich haben wir seit Tschernobyl und Fukushima keinen Erkenntnisbedarf, was die Risiken der Atomenergie angeht. Dass die Atomenergie im Fall eines Gaus eine nicht beherrschbare Gefahr darstellt für Menschenleben und Umwelt wissen wir. Wir wissen auch, dass betroffene Region, wie die von Tschernobyl, für Menschen unbewohnbar bleiben wird. Wir kennen die erhöhten Krebsraten auch in Bayern durch den radioaktiven Fallout aus Tschernobyl und die heute noch erhöhten Becquerel-Werte in Wildfleisch und Pilzen. Und schließlich wissen wir auch, dass es nach dem heutigen Stand der Wissenschaft keine vollkommen sichere Lösung für die Endlagerung von radioaktivem Müll gibt.

Dass die Arbeitergeber dennoch die Verschiebung des Atomausstieges ins Spiel bringen kann vor diesem Hintergrund keine ernstzunehmende Forderung sein. Selbst wenn es darum geht, die Dringlichkeit vor Augen zu führen, das Gedankenspiel ist verantwortungslos. Die Zukunft unserer Energieversorgung ist erneuerbar, auch die Zukunft der bayerischen Arbeitgeber. Für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe brauchen wir Arbeitgeber mit Weitsicht.

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