108. Frauenkampftag – Zeit für die Hälfte der Macht

07.03.19 –

Im Jahr 1911 kamen hunderttausende Frauen aus ganz Europa und den USA zusammen, um gemeinsam den ersten Internationalen Frauenkampftag zu begehen. Sie kämpften unter anderem für die Einführung des Frauenwahlrechts, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, den Anspruch auf Bildung und das Recht auf legalen Schwangerschaftsabbruch.

Marlene Schönberger, Sprecherin der Grünen im Landkreis Landshut, stellt anlässlich des 108. Frauenkampftages am 8. März fest: „Wir haben viel erreicht! Das Frauenwahlrecht, der Einzug von Frauen in die Universitäten, eine aktive Gleichstellungspolitik als Verfassungsauftrag und vieles mehr waren Errungenschaften mutiger Frauen, die sich nicht mit den Ungerechtigkeiten einer patriarchalen Gesellschaft abfinden wollten. Vielen Feministinnen und Feministen weltweit haben wir bis heute viel zu verdanken. Dennoch ist unser Kampf für eine Welt, in der Frauen selbstbestimmt und frei leben können, noch längst nicht beendet: Nach wie vor leiden Frauen weltweit unter Gewalt, Armut und Diskriminierung. So verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen, sie sind die Hauptopfer von Gewalt und überdurchschnittlich stark von der Klimakatastrophe betroffen“.

Rosi Steinberger, Landtagsabgeordnete, fügt mit Blick auf Bayern und die kommenden Europa- und Kommunalwahlen hinzu:

„100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind wir Frauen immer noch weit entfernt von der Hälfte der Macht. Von 205 Abgeordneten im bayerischen Landtag sind gerade einmal 55 Frauen, von 54 Oberbürgermeisterinnen und – meistern in Bayern sind gerade einmal drei Frauen. Eine gerechte Politik kann es aber nur geben, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt mitgestalten. Dafür setzen wir uns mit vielen starken Frauen auf den Kommunalwahl- und Europawahllisten ein. Wir fordern unter anderem gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, eine Frauenquote in Aufsichtsräten sowie Vorständen und ein gutes Angebot zur Kinderbetreuung, mit dem sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Die nach wie vor hohe Gewaltbetroffenheit von Frauen ist ein Skandal und muss endlich wirksam bekämpft werden!“.

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