MdB Uwe Kekeritz über Entwicklungspolitik

Schon als der Vilsbiburger Eine-Welt-Laden sein 20-jähriges Bestehen feierte, kam der Wunsch auf, dass Vilsbiburg eine Fair-Trade-Town werden solle, so Gisela Floegel bei der Begrüßung von Uwe Kekeritz, dem entwicklungspolitischen Sprecher der grünen Bundestagsfraktion.

08.02.20 –

Schon als der Vilsbiburger Eine-Welt-Laden sein 20-jähriges Bestehen feierte, kam der Wunsch auf, dass Vilsbiburg eine Fair-Trade-Town werden solle, so Gisela Floegel bei der Begrüßung von Uwe Kekeritz, dem entwicklungspolitischen Sprecher der grünen Bundestagsfraktion.

Die Grünen im Vilsbiburger Stadtrat hatten schon im Jahr 2013 einen Antrag auf faire Beschaffung gestellt, der aber, wie eine Nachfrage ergab, kaum umgesetzt wurde.

Worauf es ankommt, und wie es zu erreichen ist, dass Vilsbiburg nach dem Vorbild von 650 mehrheitlich bayerischen Kommunen Fair-Trade-Town wird, war daher die Frage an den Bundestagsabgeordneten. Dazu brauche es zuerst den Willen des Bürgermeisters und Stadtrates, Beschaffungen in Zukunft an bestimmte ökologische und soziale Bedingungen zu knüpfen, antwortete der Gast aus Berlin. Dies ist seit 2014 nach einer EU Richtlinie möglich, sodass bei Ausschreibungen nicht nur der Preis entscheidend sein muss. Ob Steine ohne Kinderarbeit und Arbeitskleidung mit ökologisch vertretbaren Materialien hergestellt werden, Recyclingpapier verwendet und fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt wird, das sei durchaus von Bedeutung. Dazu müssten vonseiten der Stadt auch Geschäfte, Gastronomie und Cafes einbezogen werden. Es gebe mittlerweile Fair-Trade-Schulen, so der Abgeordnete, die den Gedanken einer gerechten Bezahlung von Erzeugnissen aus Entwicklungsländern weitertragen. Sportvereine und Schulen könnten beispielsweise faire Bälle anschaffen, die qualitativ mit denen der etablierten Sporthersteller vergleichbar sind.

Dazu sei eine jährliche Bilanz der Aktivitäten nötig, um die erzielten Fortschritte zu dokumentieren. Uwe Kekeritz stellte auch verschiedene Qualitätssiegel vor, die es Verbrauchern erleichtert, das jeweilige Produkt zu beurteilen, das sie einkaufen. Er stimmte auch Bürgermeisterkandidat Wolfgang Schwimmer zu, dass Fairness vor Ort wertvoll sei, wenn Verbraucher lokale Produkte statt Importprodukte kaufen. Kurze Wege seien dabei ebenso entscheidend, wie die Einhaltung der Tarifverträge.

„Sollte ich zum Bürgermeister gewählt werden, würde ich mit der Stadtverwaltung bei unseren kommunalen Beschaffungen mit gutem Beispiel vorangehen und den Gedanken des fairen Handels und der sozialen Nachhaltigkeit in Vilsbiburg verankern“, sagte Wolfgang Schwimmer.

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