Kreisversammlung mit MdEP Henrike Hahn

Die Grünen im Landkreis Landshut hatten bei ihrer Mai-Kreisversammlung ein politisches Schwergewicht zu Gast: die bayerische grüne Europaabgeordnete Henrike Hahn, Vollmitglied des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie sowie stellvertretendes Mitglied im Haushalts- und Wirtschafts- und Währungsausschuss.

20.05.21 –

Die Grünen im Landkreis Landshut hatten bei ihrer Mai-Kreisversammlung ein politisches Schwergewicht zu Gast: die bayerische grüne
Europaabgeordnete Henrike Hahn, Vollmitglied des Ausschusses für ndustrie, Forschung und Energie sowie stellvertretendes Mitglied im 
Haushalts- und Wirtschafts- und Währungsausschuss.

Als industriepolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen wies sie gerne darauf hin, dass die Grundidee des „New Deals", mit dem die EU den Kontinent  bis 2050 klimaneutral machen will, von den Grünen stammt. Durch zeitlich gestaffelte Maßnahmen wie Emissionssenkungen, Investitionen in Spitzenforschung und Umweltschutzprogrammen solle ein nachhaltiger ökologischer Wandel erreicht werden, so Hahn. „Die Ziele des neuen EU-Konzepts sind ambitioniert und die Aufgabe riesig. Um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten, müssen wir in den kommenden zehn Jahren in Europa so viel Treibhausgase einsparen wie in den dreißig Jahren zuvor. Als Grüne wollen wir dafür sorgen, dass die Maßnahmen nicht hinter den Erwartungen zurückbleiben", so Hahn weiter. So konnte schon mal erreicht werden, dass das fossile Erdgas nicht mehr als „nachhaltige Brückentechnologie" gelte.

Marlene Schönberger, Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin von Wahlkreis Rottal-Inn, betont: „Mich freut, dass die Grünen im
Europaparlament auch die sozialen Aspekte des gesellschaftlichen Umbaus und die Geschlechtergerechtigkeit fokussieren. Natürlich müssen Menschen, die in der Kohleindustrie arbeiten, sozial abgesichert werden und ja, wir brauchen technische Innovationen, um die Klimaziele zu erreichen. Diese Sektoren sind nach wie vor sehr männlich dominiert, daher muss stets darauf geachtet werden, dass die Gelder Frauen wie Männern gleichermaßen zugutekommen". Auch die Förderung von Demokratie und Zusammenhalt stehe in unmittelbaren Zusammenhang mit Klimaschutz, so Schönberger weiter. In vielen Staaten Europas feierten rechtspopulistische Parteien Erfolge und die hätten mit Klimaschutz nichts am Hut.

Maria Krieger, Bundestagskandidatin im Wahlkreis Landshut-Kelheim, sagte: „Ich begrüße die Hinwendung zur Kreislaufwirtschaft, weil
nur so die Klimaziele erreicht werden können. Mittelstand und Handwerk in ländlichen Regionen werden so gestärkt. Der Löwenanteil
des Green Deals ist die Farm to Fork-Strategie, die aber einen Wechsel der europäischen und nationalen Agrarpolitik verlangt. Die damit
verbundenen Ziele, zum Beispiel 25% Öko-Landbau bis 2030, können aber nur mit ambitionierten nationalen Maßnahmen erreicht werden".
Mit Blick auf die Bundestagswahl betont sie: „Um harte Brüche für Bäuerinnen und Bauern zu vermeiden, muss rechtzeitig umgesteuert
werden. Bäuerinnen und Bauern in Deutschland brauchen jetzt Klarheit, dass sie für notwendige Umweltleistungen honoriert werden. Nur dann
können sie in den Ökolandbau investieren, Ressourcen schützen und heimische Öko-Rohstoffe für die immer stärker nachgefragten
Bio-Produkte liefern." Für Krieger ist klar: „Unsere Böden, das Wasser, Artenvielfalt und Klima zu schützen, sind die Grundlage von Ernährungssicherung". Der Sprecher des Kreisverbands Frank Steinberger freute sich über den Gedankenaustausch zwischen Europa- und (künftigen) Bundestagsabgeordneten, weil „die entscheidenden Probleme nur mit Europa gelöst werden können".