Isar 1 darf nie wieder ans Netz – welche Rolle spielt Dr. Fischer?

18.05.11 –

Pressemitteilung der Grünen in Niederbayern

 

Die Reaktorsicherheitskommission RSK hat heute einen Bericht über den Sicherheitsstatus der deutschen AKWs abgeliefert. Darin wird festgestellt, dass nur die vier AKW Philippsburg, Brunsbüttel, Biblis A und B keinen nachgewiesenen Schutz gegen Flugzeugabstürze bieten. „Diese vier sollen dann wohl auch nach dem Ablauf des Moratoriums nicht wieder ans Netz gehen“, vermuten die Grünen.

„Es kann nicht sein, dass ausgerechnet der Reaktor Isar 1 über eine bessere Sicherheitsausstattung verfügen soll, als die Reaktoren Philippsburg und Brunsbüttel. Diese Unterscheidung ist unverständlich“, meinen Rosi Steinberger und Josef Rosner, Vorsitzende der Grünen in Niederbayern.

Schließlich gehört Isar 1, genauso wie die beiden anderen Meiler zu der umstrittenen Baulinie 69, geplant in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Zur Baulinie 69 erschien im Oktober 2010 eine Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften der Universität Wien. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die AKW der Baulinie 69 "schwerwiegendste Konstruktionsmängel" aufweisen, die durch Nachrüstungsmaßnahmen überhaupt nicht ausgeglichen werden können.

„Es ist zwar bekannt, dass auch die Reaktoren Biblis A und B sehr störanfällig sind“, meint Josef Rosner. Doch zumindest besitzen diese beiden Reaktoren eine Kuppel und Wandstärken von 60 bis 80 cm. Das alles hat Isar 1 nicht, und zusätzlich liegt bei Isar 1 das Brennelementelagerbecken genauso wie in Fukushima in einer offenen Wanne unter dem Dach außerhalb des Sicherheitsbehälters.

„Wer diesem Reaktor eine ausreichende Sicherheit bescheinigt und dabei billigend in Kauf nimmt, dass mitten in der Anflugzone des Münchner Flughafens ein Reaktor steht, der nur gegen den Absturz eines Kleinflugzeugs gesichert ist, handelt vorsätzlich, grob fahrlässig und völlig verantwortungslos“, meinen die Grünen und fragen sich, ob die äußerst merkwürdige Sicherheitseinstufung von Isar 1 etwas damit zu tun haben könnte, dass ausgerechnet der technische Leiter der AKWs Isar, Dr. Erwin Fischer, Mitglied der Reaktorsicherheitskommission ist?

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