IHK-Analyse für Niederbayern bestätigt grüne Forderungen

14.01.11 –

Die IHK Niederbayern hat eine neue Standortanalyse erstellt, in der über 450 Betriebe mittels Befragung mitmachten und ihre Zufriedenheit mit 53 Standortfaktoren benoteten. Diese reichten von den Energiepreisen über die Umweltqualität bis zur Anbindung an den Flugverkehr. Im Großen und Ganzen sind die Betriebe mit ihrem niederbayerischen Standort zufrieden, was sich in einer Gesamtnote von 2,7 ausdrückt. „Das ist eine gute Nachricht für Niederbayern und seine Bevölkerung“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der niederbayrischen Grünen, Frank Steinberger. Interessant ist auch, dass die Betriebe mit der Anbindung an die Fernstraßen sehr zufrieden sind, vor allem im Landkreis Landshut, aber auch im gesamten niederbayerischen Raum. „Das sollte doch den Politikern zu denken geben, die immer noch mehr Straßen für die Region fordern“, meint Steinberger. Die B 15 neu im Raum Landshut, eine reine Fernverkehrsstraße, wird also von der Wirtschaft offensichtlich nicht nachgefragt.

Die Betriebe wurden auch gefragt, welche Standortfaktoren für sie wichtig sind. Die Anbindung an den Luftverkehr ist für die niederbayerischen Betriebe zum Beispiel nicht wichtig. Das vorhandene Angebot halten sie durchaus für ausreichend. „Diese Aussage ist vor allem für diejenigen interessant, die eine bessere Anbindung an den Münchner Flughafen fordern“, sagt Steinberger. Da wir für den Ausbau der Infrastruktur nur begrenzte Mittel zur Verfügung haben, sollten wir diese auch gezielt dort einsetzen, wo sie auch nachgefragt werden.

Nicht so zufrieden sind die Betriebe mit dem öffentlichen Personennahverkehr und mit der Schienenanbindung an den Personenfern- und Güterverkehr. „Das deckt sich mit den Einschätzung der Grünen in Niederbayern, die seit Jahren eine Aufwertung der Schiene und des öffentlichen Nahverkehrs fordern“, sagt Steinberger. Ein ernsthafter Standortnachteil ist die mangelhafte Breitbandversorgung. „Dass die Betriebe diesen Mangel  beklagen , ist überhaupt keine Überraschung“, so Steinberger, „hier wurde jahrelang versäumt, entsprechende Infrastrukturmaßnahmen einzuleiten und zu unterstützen. Hier hat auch die bayrische Staatsregierung bisher einfach nicht verstanden, wie wichtig der schnelle Datenaustausch für eine moderne Wirtschaft ist.“

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