Frauenhäuser am Limit

Die Leiterin des AWO-Frauenhauses, Angelika Hirsch und die Erzieherin im Caritas Frauenhaus, Kerstin Hirsch, referierten am vergangenen Donnerstag auf der Kreisversammlung der Landkreisgrünen in Altdorf über die Situation in den Frauenhäusern für die Stadt und den Landkreis Landshut.

12.01.19 –

In Deutschland ist jede vierte Frau von Gewalt betroffen, dieses Phänomen zieht sich durch alle Einkommens- und Bildungsschichten. Frauenhäuser leisten vielfältige Hilfe für Betroffene und wichtige Präventionsarbeit etwa in Schulen. Trotz ihrer wichtigen Funktionen sind Frauenhäuser in Bayern aber nach wie vor chronisch unterfinanziert: So gibt es etwa in den beiden Frauenhäusern in Landshut, die gleichzeitig für die Stadt Landshut und die Landkreise Landshut, Dingolfing und Rottal-Inn zuständig sind, seit 1992 unverändert lediglich zehn Plätze für betroffene Frauen und 14 für deren Kinder. Wie hoch der tatsächliche Bedarf wäre, liegt auf der Hand: Die vorhanden Plätze sind permanent zu 110% belegt, jährlich können etwa 150 anfragende Frauen nicht mehr aufgenommen werden.

Marlene Schönberger, Kreisvorsitzende der Grünen im Landkreis Landshut, zeigt sich empört: „In den bayerischen Frauenhäusern herrscht permanenter Platzmangel: Jede zweite Frau, die in Bayern Schutz sucht, findet keinen Platz in einem Frauenhaus. Das ist den Kommunen und der Staatsregierung seit Jahren bekannt und dennoch ist keine Hilfe in Sicht. Das ist ein Skandal“. Der Kreisvorsitzende Frank Steinberger ergänzt: „Das ist ein untragbarer Zustand. Von der neuen Staatsregierung erwarten wir hier für 2019 endlich Sofortmaßnahmen und ein langfristiges Konzept“.

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