Die Grünen reden über die Rente

19.05.22 –

Die Landkreisgrünen beschäftigten sich im Zuge ihrer Kreisversammlung mit dem Thema Rente und Generationengerechtigkeit. Hierzu hielt der fachkundige Experte Andreas Schmal, Geschäftsführer des DGB Niederbayern einen ausführlichen und informativen Vortrag.

Von den Anfängen des Wohlfahrtsstaat mit den hart erkämpften Sozialistengesetzen, über die Entgeltpunkte des gesetzlichen Rentensystems bis hin zur Riesterrente wurden die Anwesenden vollumfänglich zum Thema Altersvorsorge aufgeklärt.

Besonders mit Blick auf die wachsende soziale Ungleichheit, ist die gesetzliche Rente mit ihrem Entgeltpunktesystem nicht förderlich für eine gerechtere Gesellschaft. Hierdurch werden besserverdienende Menschen belohnt und geringverdienende Menschen bestraft, welche ohnehin oftmals durch ihr kleineres Einkommen nicht die Chance hatten, privat vorzusorgen und nun vor dem Problem der Altersarmut stehen. Besonders Frauen sind hiervon unverhältnismäßig stark betroffen.

„Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, haben es verdient eine anständige Rente zu bekommen!“, fordert Kreisvorstand Johannes Hunger, und bringt die Ängste der jungen Generation auf den Punkt: „Vor Allem jüngere Menschen haben wenig Vertrauen in die gesetzliche Rente. Viele, die es sich leisten können, sorgen deswegen auch privat vor. Das ist eine Lösung, die nicht für alle funktioniert.“

„Unser Rentensystem muss für zukünftige Änderungen in der Altersverteilung und Schwankungen in der Weltwirtschaft krisenbeständig gemacht werden. Nur so kann das Vertrauen darin bei jungen Menschen wiederhergestellt werden.“, so Kreisvorstand Cameron Simoleit.

Die Aussicht, dass bis 2040, um die Rente stabil zu halten die Beiträge von derzeit 18,6% auf 24% steigen müssten, versetzt sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite in Panik.

Der Referent Andreas Schmal beteuert jedoch, dass die Rente bereits 2 Weltkriege und die deutsche Wiedervereinigung überstanden hat und daher unverwüstlich ist. Gestiegene Erwerbstätigkeiten Zahlen, oder auch die Anhebung der Besteuerung passiven Einkommens könnten mögliche Auswege zum Anstieg des Rentenbeitrags sein.

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